Irene Villa: „Ich vergebe den Terroristen, die mich und meine Mutter töten wollten“
Das Leben der spanischen Autorin und Journalistin Irene Villa veränderte sich schlagartig, als sie im Alter von 12 Jahren Opfer eines ETA-Attentats in Madrid wurde und dabei beide Beine und drei Finger verlor. Durch dieses schlimme Ereignis verlor sie aber nicht den Lebensmut. Vielmehr wurde sie sogar para-alpine Skifahrerin und nahm für Spanien an den Paralympics teil. Orientierung, Kraft und Stärke bezog und bezieht sie aus ihrem christlichen Glauben. Aktuell ist die 40-jährige eine der Protagonisten im neuen Film des spanischen Regisseurs Juan Manuel Cotelo mit dem Titel „Das größte Geschenk“, der große Geschichten der Vergebung erzählt und am Freitag (11.10.) Vor-Premiere im Dietrich-Theater in Neu-Ulm feiert, wo Irene Villa live vor Ort sein wird.
Irene war ein aufgewecktes, strebsames und sportliches Kind. Sie hatte gute Noten in der Schule, fuhr leidenschaftlich gerne Schlittschuh und hätte am Nachmittag des 17. Oktober 1991 ein Basketballturnier für ihr Schule spielen sollen. Doch es kam anders. Auf dem Weg zur Schule erlitten sie und ihre Mutter einen Anschlag durch eine Autobombe der baskischen Terrororganisation ETA. Dabei verlor Irene beide Beine und drei Finger der linken Hand, ihre Mutter einen Arm und ein Bein. Wie geht ein zwölfjähriges Mädchen mit einem solchen Schicksalsschlag um?
Im neuen Cotelo-Film berichtet sie, wie es ihr gelang den Terroristen zu vergeben und wie sie dadurch inneren Frieden und Heilung erfuhr, so dass die Tat keine Macht über sie gewann. Das, was Irene Villa berichtet und was im Film zu sehen ist (u.a. Originalaufnahmen des ersten Wiedersehens per Videoübertragung von Mutter und Tochter) berührt zutiefst. Es wird spürbar erlebbar, wie eine unvorstellbare Tat nicht die Macht gewann, einen Menschen zu brechen, sondern im Gegenteil durch Irenes vergebendes Herz zum Signal des Friedens und der Versöhnung wird.
Möglich wurde ihr der innere Frieden durch ihre innige Beziehung zu Jesus Christus. Welche Macht ihr vergebendes Herz hat, wird deutlich, wenn sie scheinbar nahezu unvorstellbar sagt:
„Ich vergebe den Terroristen, die mich und meine Mutter töten wollten, als ich zwölf war. Durch die Bombe verloren wir Arme und Beine… aber unsere Herzen blieben heil, rein, stark, ohne die furchtbaren Wunden, die der Hass hinterlässt. Wir vererben unseren Kindern nicht den Hass.“
Dazu erklärt sie weiter:
„Dank der Vergebung habe ich kein amputiertes Herz. Die Bombe konnte mir nur die Beine nehmen.“
Diese Perspektive wurde ihr möglich durch den Glauben an Jesus Christus, der selbst am Kreuz seinen Peinigern vergab und Christen gewiss sein lässt, dass Leid und Tod nicht das letzte Wort haben. Welche Auswirkungen die Beziehung zu Jesus für ihren Blick aufs Leben hat, beschreibt Irene Villa mit Sätzen wie:
„Die Liebe ist die stärkste und effektivste Waffe gegen den Hass.“
oder:
„Lächeln durchbricht die Spirale der Gewalt.“
Mit der von ihr gegründeten „Stiftung Irene Villa“ gibt sie die empfangene Liebe weiter und hilft Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen, durch Ausbildung, Arbeit und Sport ihr Selbstwertgefühl zu steigern, ihre Integration zu fördern und ein erfülltes Leben zu führen. Dabei versucht sie ihr wichtige Werte weiter zu vermitteln, wie etwa Freude, Liebe, Humor, Verantwortung, Demut und die Bereitschaft sich anzustrengen und nicht aufzugeben.
Irene Villa – was für eine starke Persönlichkeit!
Quellen: Facebook.com/inf1de und vision2000.at
Am Freitag (11.10.) wird Irene Villa in Neu-Ulm bei der Vor-Premiere von „Das größte Geschenk“ im Dietrich-Theater vor Ort sein und den Zuschauern anschließend Rede und Antwort stehen.
„Das größte Geschenk“ feiert am 18.10. im Rio-Filmpalast in München Premiere und wird am 20.10. erstmals in Köln im Cineplex-Kino zu sehen sein. Der Film wird je nach Zuschauer-Interesse in den Kinos laufen. Tickets gibt’s beim jeweiligen Kino vor Ort oder online.
Mehr Infos zur Vorpremiere mit Irene Villa in Neu-Ulm sowie im Allgemeinen zum Film gibt’s auf der Facebook-Seite der Filmproduktion Infinito+1 (@inf1de) und auf der Webseite www.dasgroesstegeschenk.com .
Infos, an welchen Orten und in welchen Kinos der Film zu sehen sein wird, gibt’s HIER
Hier der Trailer zum Film, der Anfang des Jahres bereits in Österreich Herzen berührte: