Maite Kelly: „Gott ist da, Er trägt mich“

Die Sängerin Maite Kelly setzt sich seit Jahren als prominente Fürsprecherin für die Aktion „Weihnachtsmannfreie Zone“ des Bonifatiuswerkes ein, in der es darum geht, den heiligen Nikolaus wieder in das Gedächtnis der Menschen zu bringen. Aktuell bekannte sie sich auch in einem Interview mit der Zeitung „Der Westen“ zu ihrem christlichen Glauben.

Seit vielen Jahren setzt sich Maite Kelly im Rahmen der Aktion „Weihnachtsmannfreie Zone“dafür ein , dass der heilige Nikolaus, der symbolisch für die Vermittlung von christlichen Werten wie Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Respekt steht, insbesondere in der Adventszeit wieder in den Fokus der Menschen gelangt. Im Gegensatz zum „Stiefelfüller vom Nordpol“ ist der heilige Nikolaus auch heute noch „ein echt gutes Vorbild für ein christlich inspiriertes Handeln“. Dazu betont Maite Kelly auf der Internetpräsenz der „Weihnachtsmannfreien Zone“:

„Die starke öffentliche Präsenz der rot bemäntelten, weißbärtigen Kunstfigur Weihnachtsmann führt bei Kindern zu Verwirrung und lenkt den Blick leider auch weg vom historisch bezeugten heiligen Nikolaus, der für etwas ganz anderes steht, nämlich Nächstenliebe und Einsatz für die Schwachen.“

Auch ihre Musik sieht die 39-jährige als „Berufung“, Menschen mit Lebensfragen und -antworten zu konfrontieren, wie sie aktuell im Interview mit der Zeitung „Der Westen“ mitteilte. Dazu sagte sie:

„Wenn es um die essenziellen Dinge geht, sei es Liebe, Lust, Trauer, Angst, Hoffnung, Zuversicht, dann sind wir alle gleich. Wir haben alle die gleichen Fragen, wir haben alle die gleichen Ängste und wir sehen alle die gleiche Notwendigkeit, geliebt zu werden und zu lieben.“

Ihre Aufgabe als Musikerin sieht sie darin, ihre „Lebensfragen und -Antworten so zu verpacken, dass ich sie teilen kann“, so Maite Kelly.

Um ihre Passion als Musikerin zu beschreiben, zieht sie einen biblischen Vergleich heran. Sie sei „sehr dankbar“, dass sie Künstlerin wurde, auch wenn sie dazu eher „das Leben gezwungen“ habe. Dazu betonte sie:

„Ich muss sagen, ich war mehr wie Jonas in der Bibel. Ich bin eher davon weggelaufen.“

Für sich selbst sah sie zunächst eine andere Berufung. Dies beschrieb sie wie folgt:

„[Ich] wollte lieber Nonne werden oder Mutter. Ich habe auch viele Jahre in der Kirche gearbeitet.“

Auch wenn sie heute immer noch von diesem Weg träume und das Showbusiness manchmal am liebsten hinter sich lassen wolle, ist ihr bewusst, dass sie auch als Künstlerin privilegiert ist und tiefgehendes bewirken kann. Das erklärte sie so:

„Ich liebe den Menschen und ich liebe die Musik. Ich liebe die Kraft des Klanges und was er mit einem Menschen macht. Dass ich dazu beitragen kann, dass Menschen Kraft schöpfen können. Das ist ein Weg, der wird nicht vielen Menschen gegeben.“

Zu ihrem persönlichen Glauben sagte sie im Juni 2016 im Interview mit dem Bonifatiuswerk, dass der katholische Glaube und dessen Rituale ihr Halt und Orientierung geben. Eine „Begegnung mit Christus“ auf einer Pilgerreise habe ihr Leben komplett verändert, so Maite Kelly. Und weiter betonte sie:

„Seitdem weiß ich sicher: Gott ist da. Er trägt mich.“

Auch das Sakrament der Beichte spiele seitdem eine zentrale Rolle in ihrem Leben. Dazu sagte sie:

„Wenn ich das nicht mache, bekomme ich Probleme mit meinem inneren Kompass.“

Was ihr der Glaube für ihre konkrete Lebenspraxis bedeutet, drückte sie einmal wie folgt aus:

„Glaube ist für mich etwas, was mich immer wieder daran erinnert, wer ich bin und warum ich hier auf dieser Welt bin. Warum ich weine und warum ich lache. Warum ich liebe und warum Hass einfach nichts bringt. Der Glaube ist ein Wegweiser. So eine Art Immunverstärkung der Vernunft gegen die Ignoranz.“

Und weiter:

„Ich lebe meinen Glauben in Demut, Selbstbewusstsein und mit Intelligenz. Und das wichtigste: mit Herz.“

Quellen: weihnachtsmannfreie-zone.de, derwesten.de, jesus.ch, bonifatiuswerk.de