Architekt Gottfried Böhm: „Man möchte das Göttliche in die Welt bringen“

Der 100-jährige Architekt und Bildhauer Gottfried Böhm gab kürzlich dem Magazin der Süddeutschen Zeitung ein Interview, in dem er über das sprach, was wirklich wichtig ist. Dabei äußerte sich Böhm, den Kirchen und brutalistische Betonbauten berühmt gemacht haben und dessen wohl bedeutendster Bau der Mariendom in Neviges ist, auch zum Thema Glauben.

Gottfried Böhm hat in seinem Leben rund 70 Kirchen gebaut. Seine Motivation dafür beschrieb er mitunter wie folgt:

„Man möchte das Göttliche in die Welt bringen, damit die Welt etwas mit ihm zu tun hat. Das ist vielleicht das einzig Wichtige beim Kirchenbauen.“

Danach gefragt, ob es architektonische Strategien gebe, um Gott erlebbar zu machen, antwortete Gottfried Böhm:

„Ich habe meinen Vater mal gefragt, was eine Kirche zu einer Kirche macht. Er hat geantwortet: »Ja mei Bub, wenn du das nicht spürst…«

Zum 100. Geburstag würdigte der Kölner Erzdiözesanbaumeister Martin Struck die Lebensleistung von Gottfried Böhm u.a. mit folgenden Worten:Die Architektur ist das, was die Kirche hält. Gerade Böhm gefällt den Leuten, er hat einfach gute Architektur geschaffen.“

Quellen: sz-magazin.sueddeutsche.de, katholisch.de