Dorothee Bär: „Ich finde, wir sollten als Christen offener über unseren Glauben sprechen“
Die Staatsministerin für Digitalisierung Dorothee Bär sprach in einem ausführlichen Interview mit dem christlichen Medienmagazin Pro zu Themen wie ihrer Tätigkeit als Ministerin und die Notwendigkeit von Fortschritt, auch über ihren christlichen Glauben.
Dabei berichtete die CSU-Politikerin, dass sie Religion im Abitur belegt und in ihrer Schulzeit sogar an einer Bibel-AG teilgenommen hatte. Dazu sagte die 41-jährige rückblickend:
„Die Bibelgruppe war eine Schülerinitiative, donnerstags um 7.30 Uhr vor der Schule. Wir sprachen über Bibeltexte und diskutierten über den Glauben.“
Auch heute ist die Bibel für Dorothee Bär von Bedeutung. So antwortete sie im Pro-Interview, als sie mit der alttestamentlichen Aussage im Buch der Prediger „Sei nicht schnell, dich zu ärgern; denn Ärger ruht im Herzen des Toren“ konfrontiert wird, dass ihr an dieser Aussage imponiere, dass „der Prediger zu einer heiteren Gelassenheit aufruft“. Im weiteren Verlauf des Interviews berichtete die Ministerin auch, dass ihre Lieblingsbibelstelle im Paulusbrief an die Thessalonicher zu finden ist. Sie lautet: „Darum prüfet alles, aber das Gute behaltet.“ (1 Thessalonicher 5,21)
Auch wenn sie als Ministerin einen dichten Terminkalender hat, nimmt sich Dorothee Bär Zeit für ihr Glaubensleben. Dazu erklärte die gebürtige Bambergerin:
„Ich gehe jedes Jahr auf Wallfahrt. Das ist mir sehr wichtig.“
Die Gruppe mit der sie zusammen auf Wallfahrten gehe, habe sie auch schon zweimal im Bundestag besucht und dort „in der Kapelle auf der Plenarsaalebene Andachten gefeiert“. Weiter ist für sie die Verbindung zu einem „wunderbaren Diakon“ wichtig, der gerade in existenziellen Lebenssituationen ein wichtiger Bezugspunkt ist. In diesem Zusammenhang berichtete Dorothee Bär von der Sterbe- sowie Trauerbegleitung durch den Diakon beim Tod ihrer Oma im vergangenen Jahr. Dazu betonte sie:
„Ganz offen: Ich weiß nicht, wie Menschen, die keinen Glauben haben, das verarbeiten können.“
Die Trauerfeier habe ihr „viel gegeben“, so die 41-Jährige weiter. Trost und Kraft erfährt sie dabei in „der festen Überzeugung“, dass ihre Oma nun im Himmel und mit den verstorbenen Verwandten nun „wiedervereint“ sei. Zudem habe sie bei der Beerdigung „eine tiefe Dankbarkeit“ für die Zeit mit ihrer Oma empfunden.
Auch via social media lebe sie ihren Glauben. So bete sie via Twitter „manchmal bei @twomplet mit“,wo sich ab 21 Uhr Twitternutzer zum Beten treffen. Überhaupt ist sie der Meinung, dass Christsein mehr als reine Privatsache ist. So betonte die CSU-Politikerin:
„Ich finde, wir sollten als Christen offener über unseren Glauben sprechen.“
Mit einer Erfahrung aus ihrem unmitelbaren Umfeld erklärte sie dabei ihre Haltung. Als sie „einem sehr bekannten deutschen Schauspieler aus dem Osten Deutschlands“, der keiner Konfession angehört und auch nicht an Gott glaubt, zum Geburtstag gratulierte, habe sie ihren Glückwünschen „trotzdem Gottes reichen Segen“ zugefügt, worauf dieser sich in einem anschließenden Schreiben bedankte und rückmeldete, „dass er mit zunehmendem Alter den Eindruck hat, dass es doch mehr gibt, als er bisher glaubt“. Dazu erklärte Dorothee Bär:
„Das hat mich gefreut, weil wir doch viel zu oft davor zurückschrecken, nichtgläubige Menschen an unserem Glauben teilhaben zu lassen.“
Ein Glaube, in dessen Kern die Beziehung zu Jesus Christus steht. Auf die Frage, wer Jesus Christus für sie sei, antwortete die Stattsministerin:
„Der Sohn Gottes. Der Erlöser. Der, der für unsere Sünden gestorben ist, der uns ermöglicht, dass wir zugeben können, fehlbar zu sein, und der die ganze Last der Welt auf seine Schulter genommen hat.“
Jesus ist für sie zudem „der uneigennützigste Mensch, den man sich vorstellen kann“, so Dorothee Bär weiter.
Quelle: pro-medienmagazin.de