Hansa-Trainer Jens Härtel: „Ich war Christ, bevor ich Trainer wurde“

Der ehemalige Fußball-Profi und heutige Trainer Jens Härtel, der heute seinen 52. Geburtstag feiert, schaffte kürzlich mit seinem Verein Hansa Rostock den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga. In einem Artikel zum Erfolgscoach berichtet aktuell die Schweriner Volkszeitung mit der Headline „Gläubiger Christ Jens Härtel springt auch bei 8 Grad in die Ostsee“.

Dazu ist zu lesen, dass Jens Härtel zur Entspannung gerne durch Warnemünde bummelt und bei einem Restaurantbesuch den Druck abfallen lässt.

Bereits im Oktober 2018 berichtete die BILD-Zeitung nach dem ersten Saisonsieg seines damaligen Vereins dem 1. FC Magdeburg, dass Jens Härtel diesen Moment in stiller Eintracht mit sich selbst genossen habe, was typisch für ihn sei. Weiter war zu lesen, dass der bekennende Christ ‚ganz viel Stärke aus seinem Glauben‘ ziehe und bei Kirchgängen oder Waldspaziergängen mit seiner Familie Gott besonders nahe sei.

Dazu sagte Härtel:

„Mein Glaube hilft mir, die Dinge des Lebens zu relativieren.“

Auch beim Fußball ist sein Glaube ein Begleiter. So bete er manchmal auch um Beistand für seine Mannschaft, so der Fußballlehrer weiter.

Ausführlich sprach der gebürtige Sachse im Interview mit der Sächsischen Zeitung im September 2018 über seinen Glauben, wobei er betonte, dass er nicht missionarisch unterwegs sein wolle.

Während Fußball letzten Endes nur ein Spiel ist, sei der Glaube die Basis für sein Leben und „die Grundlage, wie ich mit meiner Familie und meinen Mitmenschen lebe“, so Härtel. Zur Bedeutung seines Glaubens betonte er:

„Ich war Christ, bevor ich Trainer wurde. Und ich werde es auch noch sein, wenn ich nicht mehr Trainer bin.“

Über seinen Weg zum gläubigen Christen berichtete Härtel, dass er bereits zu DDR-Zeiten erste Berührungspunkte mit dem Glauben hatte, da seine Eltern damals schon in der Kirche waren. Im Alter von 17 oder 18 Jahren begann er sich nach dem Besuch einer Jugendveranstaltung, auf der viel über den Glauben gesprochen wurde, stärker für das Thema zu interessieren, woraufhin er immer mehr zum Glauben fand. Dazu sagte er:

„Ich war dann regelmäßig bei einer christlichen Jugendgruppe und wollte meinen Glauben auch festmachen.“

Für seinen Glauben ist die Gemeinschaft wichtig. So habe er auch eine Gemeinde, die er regelmäßig besuche. Wenn es der Spielplan zulasse, dann gehe er auch am Sonntag in den Gottesdienst. Während man seiner Ansicht nach im Alltag „als Christ oft ein Exot“ sei, könne man sich in der Gemeinde „gegenseitig Kraft geben“. Weiter betonte Härtel:

„In der Gemeinschaft kann man sich unterstützen, sich bestärken im Glauben. Wenn man alleine ist, hat man das nicht.“

Durch die Bestärkung in der Gemeinschaft gehe man an Herausforderungen des Lebens anders heran, zeigte sich der Fußballcoach gewiss. Zudem inspiriert ihn die Predigt, aus der er des Öfteren etwas für die kommende Woche mitnehme oder darüber reflektiere.

Sein Glaube helfe ihm auch „enorm“ im harten Profi-Geschäft. Dadurch, dass er sich geliebt und angenommen von Gott wisse, relativiere sich vieles. So hänge sein Wert als Mensch und seine grundsätzliche Lebenseinstellung nicht vom Fußballergebnis oder Tabellenplatz ab.

Orientierung gibt ihm die Beschäftigung mit der Bibel. Als seine Lieblingsbibelstellen nannte er zum einen Johannes 3,16: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.“

Zum anderen benannte er Jakobus 4,6. Dieser Vers helfe ihm, „geerdet zu bleiben“, so Jens Härtel.

Es komme im Profi-Geschäft schon mal vor, dass bei einem „tiefgreifendem Gespräch“ mit einem gläubigen Spieler der Glaube zum Thema werde. Dann spreche er auch darüber, was ihm geholfen habe und was ihm der Glaube gibt. Grundsätzlich hänge er aber seinen Glauben nicht an die große Glocke.

Quellen: svz.de, bild.de, saechsische.de