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Wolfgang Schäuble: „In der Politik hat mir der Glaube immer geholfen“

Der CDU-Politiker Wolfgang Schäuble, der seit 1984 in verschiedenen Regierungen Bundesminister war, feierte am 18. September seinen 80. Geburtstag. Seit einem Attentat auf ihn im Jahre 1990 ist er querschnittsgelähmt. Kraft und Orientierung gibt ihm sein christlicher Glauben.

Wolfgang Schäuble ist ein Politiker, der als Bundestagsabgeordneter mehrere Generationen geprägt hat. Seit 1972 ist er ununterbrochen Mitglied des Deutschen Bundestages und damit der dienstälteste Abgeordnete in der Geschichte nationaler deutscher Parlamente. Im Jahre 1990 war Schäuble maßgeblich an der Aushandlung des Einigungsvertrags beteiligt. Von 2017 bis 2021 war er der Präsident des 19. Deutschen Bundestags und eröffnete 2021 als Alterspräsident des 20. Deutschen Bundestags dessen konstituierende Sitzung.

Kurz vor seinem 80. Geburtstag erklärte er im Interview mit dem Evangelischen Pressedienst, dass er den Bedeutungsverlust der Kirchen in Deutschland bedauere und ihm persönlich der Glaube auch in der Politik geholfen habe. Mit der Bergpredigt lasse sich aber keine Politik machen, betonte Schäuble. Denn die Bergpredigt sei „ausdrücklich keine Anleitung für Politik“, was aber niemanden an dem Versuch hindern sollte, nach der Bergpredigt zu leben. Zur Bedeutung des Glaubens in seinem beruflichen Tun sagte der langjährige Bundesminister:

„In der Politik hat mir der Glaube immer geholfen, denn ich war überzeugt: Wir kennen nicht die letzte Antwort. Es gibt Dinge, die liegen außerhalb unserer Welt.“

Weiter brachte Wolfgang Schäuble zum Ausdruck, dass er im Gebet Orientierung findet und dies für ihn mit zunehmendem Alter noch bedeutender werde, was er wie folgt darlegte:

„Wenn Sie alt werden und merken, dass das Leben endlich ist, versuchen Sie im Glauben Halt zu finden.“

 

Über die Bedeutung des christlichen Glaubens für sein Leben sowie für unsere Gesellschaft sprach Wolfang Schäuble bereits im Mai 2017 im Interview der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS). Wie das christliche Medienmagazin Pro dazu berichtete, sagte er u.a., dass der Glaube für ihn eine „Quelle der Vergewisserung und der Gelassenheit“ sei und er sich dadurch „für die Widrigkeiten des Lebens besser ausgestattet“ fühle. Weiter berichtete er, dass ihm sein Glaube auch geholfen habe, mit den Folgen des Attentats auf ihn im Jahr 1990, das ihn an den Rollstuhl fesselte, zurecht zu kommen. Außerdem erklärte er, dass die Bibel „zum Handwerkszeug jedes Menschen“ gehören sollte, der mit Sprache und Politik zu tun habe. Sie sei „eines der wichtigsten Bücher unseres kulturellen Wissens“.

Wie prägend der Glaube für Wolfgang Schäuble ist und wie sehr er ihn in den Höhen und Tiefen des Lebens begleitet, war im September 2017 in einem Artikel von Miriam Hinrichs für das Magazin Livenet zu lesen.

Im Interview mit dem Arbeitskreis Christlicher Publizisten (ACP), das in der Ausgabe der ACP-Info 1/2013 abgedruckt ist, erklärte Schäuble:

„Ich bin evangelischer Christ. Und es gehört, vor allem nach den vielen Erlebnissen in meinem Leben, zu meinen prägenden Erfahrungen, dass Gott, was immer uns geschieht, uns nicht aus seiner Hand lässt. Das gibt mir Kraft und Zuversicht.“

Quellen: chrismon.evangelisch.de, wikipedia.org, domradio.de, pro-medienmagazin.de, livenet.de, medrum.de