Bruce Springsteen feiert 70. Geburtstag: „Einmal Katholik, immer Katholik“

Heute feiert Rock-Superstar Bruce Springsteen (u.a. 20 Grammy-Trophäen) seinen 70. Geburtstag. In der Berichterstattung dazu ist auch seine katholische Prägung ein Thema. So schreibt die Berliner Zeitung in ihrem Artikel „Bruce Springsteen wir 70 – Der gute Amerikaner“, dass Springsteens Eltern „stramme Katholiken“ gewesen seien und deshalb „die Suche nach Erlösung bei ihm ganz oben auf dem Plan“ stehe. Auch die Berliner Morgenpost berichtet in ihrem Artikel „Ein amerikanischer Held – Rockikone Bruce Springsteen wird 70“ vom katholischen Elternhaus in dem Bruce Springsteen aufwuchs.

Im Februar 2012 sprach Springsteen in einem Interview mit der Berliner Zeitung selbst über seine Religiosität und seine katholische Prägung. Dazu sagte er:

„In der Schule hatte ich in den ersten acht Jahren einen sehr religiös geprägten Unterricht. Dann lebten wir eine Zeit lang noch direkt neben einer Kirche. Da bekam ich alles sehr direkt mit. Ich sah jede Hochzeit, jede Beerdigung, jede Messe, immer wieder Priester und Nonnen, die kamen und gingen. All das hat mir damals sehr anschaulich den Sinn des spirituellen Lebens vermittelt.“

Auch heute prägt in die christliche Spiritualität, was er im BZ-Interview wie folgt ausdrückte:

„Wenn du in dieser Kirche mal drin warst, mit ihr groß geworden bist, zieht es dich immer wieder dahin zurück. Sie wissen schon: einmal Katholik, immer Katholik.“

Weiter äußerte er, dass er Inspiration aus seinem christlichen Glauben ziehe. Die Münchner TZ berichtete in diesem Zusammenhang, dass Bruce Springsteens tiefer Glaube beim Rocksänger musikalische Berge versetzen würde.

Sein Glaube macht sich tatsächlich in manchen seiner Songs sowie auf seinen Konzerten bemerkbar. So berichtete etwa die Zeitung ‚WAZ‘ im Mai 2012: „Bruce Springsteen feiert Freiluftgottesdienst in Köln. Mehr als Rock’n’Roll: Bruce Springsteen singt vor 45 000 Fans und mit mehr Soul und Gospel als je zuvor. Dabei fordert er am Pfingstsonntag das Publikum zum Gebet auf, für den verstorbenen Saxofonisten Clarence Clemons.“

Auch im Bezug auf den Umgang mit Depressionen, an denen Bruce Springsteen seit Jahren leidet, richtet er seinen Blick auf den Schöpfer. In seiner Biographie „Bruce“ thematisierte er seine Depressionen und schrieb:

„Du kommst damit zurecht, du lernst dazu und entwickelst dich weiter, aber du musst auch einsehen, dass das nun mal die Karten sind, die du beim Ausgeben bekommen hast.“

Im aktuellen Artikel zum 70. Geburtstag des Rocksängers thematisiert auch das christliche Medienmagazin Pro dessen katholische Prägung und titelt dazu: „Bruce Springsteen wird 70: Am Ende katholisch“. In dem Artikel berichtet der Journalist Jörn Schumacher vom Aufwachsen Springsteens im katholischen Glauben und dass „der Boss“ im Lauf seiner Karriere in seinen Texten immer wieder Anleihen aus der Bibel nahm und etwa von Kain und Abel, Adam oder auch Maria sang, und auch Jesus immer mal wieder in einer Strophe vorkam. Ein klares Bekenntnis zum christlichen Glauben habe Bruce Springsteen dann Ende letzten Jahres bei einem Broadway-Auftritt gezeigt, wo er viel über sein Leben, seine Kindheit, seinen Werdegang als Musiker und über seine Religiosität sprach. Zu seinem Glauben sagte er u.a.:

„Die Seele ist eigensinnig. Sie löst sich nicht so schnell auf. Seelen bleiben.“

Dabei verwies er auch auf seine katholische Seite, die ihn bis heute präge. Den zweieinhalbstündigen Broadway-Auftritt beendete Bruce Springsteen dann auch mit dem Vaterunser-Gebet und den abschließenden Worten:

„Und möge Gott euch segnen, eure Familien und all jene, die ihr liebt. Danke, dass ihr da wart.“

Quellen: berliner-zeitung.de, morgenpost.de, rp-online.de, tz.de, derwesten.de, bild.de, pro-medienmagazin.de