FDP-Generalsekretärin Nicola Beer: „Ich glaube an Gott. Punkt.“

Im Interview mit dem christlichen Medienmagazin Pro über ihre politischen Ziele sprach die in Wiesbaden geborene FDP-Generalsekretärin Nicola Beer auch darüber, wie ihr Glaube und ihre Beziehung zur Kirche durch persönliche Erfahrungen bei der Integration von zwei Flüchtlingen stärker wurde.

Vor über einem Jahr wurde sie von Freunden gefragt, ob sie und ihr Lebensgefährte sich um zwei Flüchtlinge aus Afghanistan kümmern könnten. Bei den beiden Afghanen kam der Wunsch auf, zum christlichen Glauben zu wechseln. Dazu führt Beer weiter aus:

„Das hat mich schon beeindruckt, weil sie gesagt haben: Wir kommen aus einer komplett muslimischen Welt und uns erzählt man immer, wie schlimm die Christen sind. Aber wir kommen hierher und werden von Menschen, die gar nicht unseren Glauben haben, unheimlich liebevoll und mit offenen Armen aufgenommen.“

Weil die beiden jungen Afghanen Teil dieser Gemeinschaft werden wollten, haben Beer und ihr Lebenspartner, der Jurist ist, nach Kirchengemeinden gesucht, die Glaubens- und Taufkurse für Flüchtlinge anbieten. Fündig wurden sie in der Nord-Ost-Gemeinde, eine Personalkirchengemeinde in Frankfurt. Dort wird der Gottesdienst auf Deutsch gefeiert, aber in Farsi übersetzt. Die beiden Afghanen fanden schnell Anschluss über die jungen Menschen in der Gemeinde und ließen sich dort nach einem einjährigen Glaubenskurs an Pfingsten taufen.

Mit der Betreuung der Flüchtlinge fanden auch Beer und ihr Lebensgefährte Anschluss in der Frankfurter Kirche. Seit Oktober sind sie Mitglieder der Nord-Ost-Gemeinde. Dazu sagt sie:

„Ich war sehr beeindruckt von der Lebendigkeit dieser Kirche. Das hat inzwischen nicht mehr jede Gemeinde.“

Ihr christlicher Glaube wurde vom Kindergottesdienst über die Konfirmation bis zur Jungschar rund um die evangelischen Kirche geprägt. Bereits im Konfirmandenunterricht stand für sie persönlich fest:

„Ich glaube an Gott. Punkt.“

Im Gottesdienst zieht sie viel Energie aus den Predigten, so die 48-jährige und weiter:

„Ich mag es, dass Predigten in unserer Gemeinde nicht überpolitisiert sind.“

In Gottesdiensten der „hiesigen hessischen evangelischen Kirche“ störe sie, dass sie häufig „mehr Politik und weniger Evangelium“ seien.

Quelle: pro-medienmagazin.de