Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0, 2018-06-09 Bundesparteitag Die Linke 2018 in Leipzig by Sandro Halank–120, cropped, CC BY-SA 3.0

Gregor Gysi: „Der Markt aber kann keine Moral- und Wertvorstellungen hervorbringen“

Der Präsident der Europäischen Linken, Gregor Gysi, ist am vergangenen Mittwoch bei einem Gespräch im Staatssekretariat des Vatikan mit Papst Franziskus zusammengetroffen.

In der Vergangenheit ließ Gregor Gysi in Interviews immer wieder seine Bewunderung für Papst Franziskus durchblicken sowie dass er als ungläubiger Mensch, Angst vor einer gottlosen Gesellschaft habe (wir berichteten).

Bezüglich des Zusammentreffens von Gregor Gysi mit Papst Franziskus berichteten die Vatican-News mit Bezug auf ein Interview, dass Gysi im März der österreichischen Zeitschrift „miteinander“ gab, worin er sich als Fan von Papst Franziskus outete und ihn als „wichtiger Impulsgeber für die gesellschaftliche Entwicklung“ bezeichnete.

Gysi, der sich selbst als nicht-gläubig bezeichnet, würdigte den Wert der Religionen bezüglich der Wert- und Moralvorstellungen in der Gesellschaft. Derzeit sehe er einzig die Religionen in der Lage, „grundlegende Moral- und Wertvorstellungen allgemeinverbindlich in der Gesellschaft“ prägend zur Geltung zu bringen. Dies begründete er damit, dass Die Linke ihre Kraft in dieser Hinsicht spätestens seit dem Ende des real existierenden Sozialismus „für längere Zeit verwirkt“ habe und Die Rechte dagegen Wert- und Moralvorstellungen den wirtschaftlichen Imperativen unterordne.

Mit Blick auf das Modell des homo oeconomicus betonte er:

„Der Markt aber kann keine Moral- und Wertvorstellungen hervorbringen.“

Quelle: vaticannews.va