Max Raabe über seine Haltung in Corona-Zeit: „Nur fair, dass man sich da solidarisch zeigt“

Der Sänger im Stimmfach Bariton, Max Raabe, der Mitbegründer sowie Leiter des Palast Orchesters in Berlin ist, sprach im Interview mit dem Magazin tipBerlin über Solidarität in der Corona-Zeit. Fundament seiner Wertehaltung ist der christliche Glaube, wie der Sänger vor Jahren bereits verriet.

Gegenüber tipBerlin betonte Raabe den Wert der Solidarität in diesen schweren Zeiten. So gehe er „absolut“ d’accord mit der Forderung von Herbert Grönemeyer, dass reiche Musiker gegenüber den ärmeren solidarisch zeigen. Raabe verwies darüber hinaus auf die Solidarität mit den Menschen, die für die Veranstaltungstechnik sorgen, „die uns sozusagen den Boden bereiten“. Dazu erklärte der 58-Jährige:

„Das ist nur fair, dass man sich da solidarisch zeigt.“

Und weiter betonte er:

„Corona ist aber eine Sache, die alle zu tragen haben.“

 

Über das Fundament seiner Wertehaltung sprach Max Raabe bereits vor einigen Jahren. Im Oktober 2014 bekannte er im Interview dem christlichen Medienmagazin Pro:

„Ich bin gläubiger Christ.“

Dass er den „Gottesdienstbesuch auf ein sträfliches Maß reduziert“, was er „ein bisschen auf den unsteten Lebenswandel“ zurückführe, hinterlasse bei ihm ein schlechtes Gewissen. Dabei betonte er damals aber auch:

„In Berlin gibt es aber verschiedene Pfarreien, in die ich gerne gehe.“

Weiter bejahte er seinerzeit im Pro-Interview, dass er „auf jeden Fall“ seinen Beruf als Geschenk und sein Talent als Gabe Gottes empfindet, weswegen man von ihm „nie Worte wie Stolz“ hören werde. Weiter betonte Raabe:

„Ich bin dankbar, dass ich so beschenkt bin.“

Natürlich sei sein Beruf auch mit Anstrengung verbunden, aber „dieses Quäntchen, dass es doch was wird, ist das Geschenk, und darauf kann ich mir nichts einbilden“, so der Sänger weiter.

Zudem berichtete Max Raabe, dass er die mittelalterliche Kirchenmusik „sehr gern“ habe und er das alte Notenbild und die gregorianischen Gesänge „immer sehr beeindruckend“ findet. Zudem gefielen ihm die Kirchenlieder „aus der protestantischen Ecke“ und hierbei besonders die von Johan Sebastian Bach.

 

Im April 2010 sprach Max Raabe in einer Interviewsendung mit Gero von Boehm über seine katholische Prägung. Als Kind ging er im Erzbistum Paderborn auf ein katholisches Internat, wo er eine „wunderbare Atmosphäre“ erlebte und sich „nie gelangweilt“ habe. Auch war er Ministrant. Als Messdiener gefiel im besonders die Tätigkeit als Lektor sowie der Dienst am Weihrauchfass. Seine Kindheit empfindet er rückblickend als „beschützte Kindheit“. Auf die Frage, ob er auch heute ein frommer Mensch sei, antwortete Max Raabe:

„Ich bin religiös erzogen worden und das ist für mich ein wichtiger Teil meines Lebens. Ich habe das auch immer irgendwie im Hinterkopf.“

So gehe er auch oft, wenn er unterwegs ist und eine Kirche sehe, in die Kirche und setze sich da 20 Minuten hin. Dort genieße er dann die Ruhe und die besondere Atmosphäre.

Quellen: tip-berlin.de, pro-medienmagazin.de, youtube.com