Foto: Peter French (Pfrenchm) of Flying Tigers Studio., RussellWatson-Broadlands-2007, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Russell Watson: „Der Glaube gab mir Kraft in der sehr schwierigen Zeit“

Der britische Tenor Russell Watson, der zu den erfolgreichsten Tenören Englands gehört, sprach aktuell über seine Dankbarkeit, zwei Hirntumore überlebt zu haben. Halt und Kraft im Umgang mit der Krebserkrankung fand der heute 57-Jährige im christlichen Glauben.

Bereits seit seiner Kindheit singt Russell Watson leidenschaftlich gerne. Bis er eine Karriere als beruflicher Sänger startete, dauerte es allerdings. In einfachsten Verhältnissen aufgewachsen, arbeitete er in Manchester zunächst als Fabrikarbeiter. Um seine Familie zu unterstützen, begann er zusätzlich Geld zu verdienen, indem er Lieder von Elvis Presley und Neil Diamond in Clubs und Kneipen sang (Quelle: wikipedia.org).

Erst Ende der 90er Jahre begann Watson seine Gesangskarriere. Im Jahr 2000 kam sein Debütalbum The Voice“ auf den Markt, das eine Mischung aus Arien und Popcovern beinhaltete. Es erreichte die Spitze der UK Classical Music Charts und schließlich auch Platz acht in den britischen Albumcharts.

Mitte der 2000er Jahre erreichten ihn Hiobsbotschaften. 2005 und 2007 wurde bei Russel Watson ein Hypophysentumor diagnostiziert. Dass er die Krebserkrankung überlebte, erfüllt ihn heute mit tiefer Dankbarkeit. Wie „Yahoo News“ im Mai 2023 berichtete, erklärte der Sänger gegenüber dem Magazin ‚The Sunday Mirror Notebook‘:

„Ich bin unglaublich dankbar dafür, wie ich alles überlebt habe, um heute noch hier zu sein. Dieses Gefühl wird durch das, was ich mit meiner Krankheit durchgemacht habe, noch verstärkt.“

Halt und Kraft im Umgang mit der Erkrankung fand Watson im Glauben an Gott. Im Interview mit dem britischen, christlichen Magazin „Premier“ berichtete der Sänger im November 2018, dass er im Kampf gegen den Krebs den Zugang zum Glauben suchte. Dieser Zugang habe seinen Umgang mit der Erkrankung „grundlegend verändert“. Dazu schilderte der „Someone Like You“-Sänger:

„Es gibt zwei Wege, die du mit dem Glauben gehen kannst, wenn du durch schwierige und herausfordernde Zeiten gehst – du kannst dich vom Glauben entfernen und denken: ‚Warum ich?‘ oder es kann dich dem Glauben näher bringen.“

Bei ihm sei die zweite Option eingetreten. Zu seiner dabei gemachten Erfahrung sagte Russell Watson:

„Ich fühlte mich Gott näher und schöpfte aus der Kraft, die von etwas Spirituellem kam, um mir zu helfen, diese schwierige Zeit zu überstehen.“

 

Wie das Schweizer Onlineportal jesus.ch aktuell zum Umgang von Russell Watson mit seiner Krebserkrankung berichtet, habe der Glaube an Gott bis zur Erkrankung keinen großen Stellenwert im Leben des Sängers gehabt. Im November 2023 hatte das britische Magazin „Premier“ berichtet, dass der Sänger vom Glauben an „einen Gott“ zu einem aktiven Glauben fand, als seine Gesundheit in die Krise geriet. Darauf zurückblickend wurde Watson wie folgt zitiert:

„Das war der Punkt, an dem ich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich intensiv zu beten begann.“

Heute schreibe er es seiner Berührung mit der Sterblichkeit und seinem christlichen Glauben zu, dass er einen Sinn für Ausgeglichenheit gebracht habe, der in den frühen Tagen seiner Karriere allzu oft gefehlt habe. Seine Grenzen zu akzeptieren, die Zeit mit seiner Familie in den Vordergrund zu stellen und seine musikalische Begabung zu nutzen, um anderen Freude zu bereiten, sei das, was den Sänger in diesen Tagen wirklich lebendig mache, berichtet „Premier“ nach einem Interview mit Russell Watson im November 2023.

Auch heute ist für ihn das Gebet eine wichtige Hilfe im Leben, was Watson wie folgt beschreibt:

„Ich bete für alle Menschen, die ich liebe. So einfach ist das. Ich bete für meine Kinder, ich bete für meine Frau. Wenn ich etwas in den Nachrichten oder in den sozialen Medien sehe, dann bete ich.“

Auch die Bibel spielt in seiner Verbindung zu Gott eine wichtige Rolle. Gegenüber Premier teilte der Sänger mit, dass er immer sonntags mit einem Freund Bibelverse austauscht, mit denen sie sich gegenseitig ermutigen.

Obgleich Russell Watson sein Talent als gottgegeben begreift und spürt, dass ihn die Verbindung zu Gott trägt, ist er sich beim Glauben an ein Leben nach dem Tod nicht ganz so gewiss. Die Frage, ob es den Himmel wirklich gibt, werde er Jesus einmal stellen, erklärte der Sänger mit einem Augenzwinkern. Weiter führte er aus:

„Ich denke, wenn man 100-prozentig davon überzeugt ist, dass es etwas nach dem Leben gibt, kann man wahrscheinlich ohne jegliche Angst vor dem Tod durchs Leben gehen. Das würde ich gerne glauben, aber zum jetzigen Zeitpunkt bin ich nicht dazu in der Lage.“

Quellen: premierchristian.news, jesus.ch, premierchristianity.com, nz.news.yahoo.com