Michael Patrick Kelly: „Ich habe den Glauben Stück für Stück für mich entdeckt“

Aktuell sprach der Musiker Michael Patrick Kelly im Interview mit dem Kinder-Kurier über seine Aktion #PeaceBell, mit der Kelly Waffen zu Glocken gießen lässt. Dabei sprach der 41-jährige über seine Sehnsucht nach Frieden, die bereits in seiner Kindheit grundgelegt wurde sowie über seinen ihn glücklich machenden Glauben.

Mit sorgenvollem Blick auf die Lage der Welt äußerte der Sänger seinen tiefen Wunsch, „dass wir als Menschen einfach friedlich miteinander koexistieren“, unabhängig von Religion, Geschlecht oder Hautfarbe. Er hoffe, dass die Menschen immer weniger gegeneinander agieren, sondern „mehr und mehr miteinander zusammen diese Gesellschaft gestalten“. Als Modell-Beispiel dafür verwies er auf das Friedensdorf – „Neve Shalom/Wahat al Salam“ in Israel, wo israelische und palästinensische Kinder und Jugendliche zusammen leben, zusammen zur Schule gehen und zusammen Fußball spielen und sich dadurch verstehen lernen. Weiter betonte er den verbindenden Charakter von Musik.

Für seinen inneren Frieden spielt heute der Glauben eine wichtige Rolle, der ihn in einer „ziemlich schweren Krise“ mit Anfang 20 neben der Therapie „gerettet“ habe. Darauf ging Michael Patrick Kelly im Interview mit der jungen Muslima Najwa Hamdi, die das Interview führte, näher ein. Er habe damals im Koran gelesen und sich mit asiatischen Philosophien wie dem Konfuzius und LaoTse beschäftigt. Danach habe er die Bibel gelesen und habe sich durch das Neue Testament „sehr angesprochen“ gefühlt. Dazu erklärte er:

„Ich hab gesagt: Wer ist dieser Mensch, der heißt Jesus und er sagt, ‚ich bin das Licht der Welt‘. Also ist der verrückt oder ist er wirklich das Licht der Welt?“

Dem nachzugehen, habe ihn „einfach interessiert“. Um dem weiter auf den Grund zu gehen, habe er dann Bibel gelesen, sei in Klöster gegangen und habe Pilgerfahrten gemacht, so dass der Glaube dann bei ihm „so Stück für Stück gewachsen“ sei. Dazu erklärte Kelly weiter:

„Ich bin nicht von klein auf in einer Familie groß geworden wo man gebetet oder Bibel gelesen hat. Aber ich hab das Stück für Stück für mich entdeckt. Die Therapie und der Glaube haben mich gerettet.“

Seinen Glauben vertiefte er, als er 6 Jahre als Mönch in einem Kloster lebte. Über die in dieser Zeit gewonnen Erfahrungen sagte er im Kinder-Kurier-Interview:

„Im Kloster ist mein persönlicher innerer Frieden gekommen.“

Veranschaulichend erklärte er dies mit einem Computer-Reset, den er im Kloster vollzogen habe. Dazu beschrieb er:

„Ich hatte zu viele Viren und zu viele Bugs und ich musste den Computer einfach mal ausschalten und auf Restart setzen.“

Das Reflektieren über sich, seine Vergangenheit und Ziele, das Gebet, das Studieren der Theologie sowie das Erleben von Stille führten dazu, dass er inneren Frieden und Glück fand. Dieses im Glauben erfahrbare Glück wolle er auch anderen mitteilen, so wie man es auch tut, wenn man zum Beispiel einen „tollen Film“ gesehen habe oder eine leckere Pizza gegessen habe. Dazu betonte Kelly:

„Wenn man Glück erfährt, dann will man das teilen.“

Das komplette Interview gibt’s HIER

Quellen: kurier.at, zdf.de