Michael Patrick Kelly zum Umgang mit Corona: „Ich habe meine Sicherheit im Glauben an Gott“

Der Singer- Songwriter Michael Patrick Kelly sprach im telefonischen Interview mit t-online.de über seinen Umgang mit und seine Sicht auf die Corona-Krise. Dabei betonte er seinen ihn auch in Extremsituationen tragenden Glauben, der in seiner sechsjährigen Zeit im Kloster zum Fundament seines Lebens wurde.

Gegenüber t-online.de erklärte der 42-jährige Musiker, dass er mit der Corona-Krise „ehrlich gesagt ganz gut klar“ komme, weil er die Umstellung von „einem Vagabunden-Lifestyle“ zu einem Lebensstil des Innehaltens vor Jahren selbst schon als bereichernd durchlebte.

Von einer tiefen Sinnkrise getrieben, zog sich Kelly vor Jahren für insgesamt sechs Jahre ins Kloster zurück. Die Erfahrungen, die er in dieser Zeit sammelte und die seine Seele heilten, prägen und tragen ihn bis heute (wir berichteten).

Den Gang ins Kloster bezeichnete der Sänger im t-online-Interview als „ein krasser Cut“. Statt Musik, Partner, Familie oder Konzerte erlebte er in der Gemeinschaft der Mönche Stille und ein geregeltes Leben. Sowohl der Gang ins Kloster als auch die Rückkehr war für ihn jeweils eine „heftige Umstellung“. Diese Erfahrungen helfen ihn heute. Dazu erklärte er:

„Deswegen kann ich mit Situationen, die das Leben extrem verändern, sehr gut umgehen.“

Weiter brachte Michael Patrick Kelly zum Ausdruck, dass ihn insbesondere der in der Klosterzeit gewonnene Glaube hilft, sich in Extremsituationen nicht selbst zu verlieren. Diesbezüglich betonte er:

„Ich habe meine Sicherheit im Glauben an Gott. Das ist nicht sowas daher Gesagtes, das ist etwas ganz Konkretes. Ich habe sehr viel Vertrauen und Hoffnung.“

Zudem erklärte er, dass man in der aktuellen Krise etwas positives erkennen könne, auch wenn man damit vorsichtig sein müsse, weil Menschen sterben, so Kelly. So wie er im Kloster gelernt habe, im Verzicht, Dinge wertzuschätzen, so könne er auch jetzt erkennen wie wichtig so manche Kleinigkeit im Leben ist. Dazu sagte er:

„Im Moment verzichten wir auf einen Handschlag, eine Umarmung, den Besuch der Großeltern. Da merkt man erstmal, wie selbstverständlich das alles für uns war, wie wertvoll das eigentlich ist.“

Überdies formulierte er die Hoffnung, dass die in der Krise erlebten Werte wie Achtsamkeit, Innehalten, Umweltbewusstsein und Anstand im Umgang miteinander auch nach der Krise im Bewusstsein der Menschen bleiben.

Seine Gebete und Gedanken seien aktuell bei den Menschen, die sich für die Gesellschaft einsetzen sowie bei den Menschen, „die allein sterben“ müssen.

Quelle: t-online.de