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Münchner OB-Kandidatin Kristina Frank: „Die Orientierung nach oben hilft mir ganz stark“

Die Münchner Oberbürgermeister-Kandidatin Kristina Frank erklärte sich bereit, mit uns ein Interview über ihren Glauben zu führen. Dazu trafen wir die Juristin, die viele Jahre zunächst als Staatsanwältin und dann als Richterin arbeitete, im Bräustüberl des Münchner Hofbräuhauses und sprachen mit ihr u.a. über ihren Umgang mit Krisen, ihr Verständnis von Gerechtigkeit, ihre Lieblingskirche in München und darüber, wie sie eigentlich zum christlichen Glauben gekommen ist.

Von besonderer Bedeutung ist für die 38-jährige Katholikin die kleine Kapelle im Schloss Blutenburg. Als gebürtige Obermenzingerin ist sie dort getauft worden. An diesem Ort heiratete sie auch ihren Mann, den sie bereits im Firmunterricht der Pfarrgemeinde kennenlernte. Auch ihr gemeinsamer Sohn wurde dort getauft. Weiter berichtete Kristina Frank, dass sie in der Pfarrgemeinde „Leiden Christi“ als Kind Ministrantin war und überhaupt schöne Erinnerungen mit dem Aufwachsen im kirchlichen Gemeindeleben unter dem progressiven Pfarrer Stahlschmidt verbindet. Dazu betonte sie:

„Für mich steht [die Pfarrgemeinde] Leiden Christi nicht nur für die Kirche, wo ich mich dem Glauben stark genähert habe, sondern auch für einen fortschrittlichen Glauben.“

Kristina Frank wurde durch ihre Eltern bereits in der Kindheit im christlichen Glauben erzogen, die ihr so einen Zugang zur Lebensressource Glauben ermöglichten. Auch betonte sie, dass sie bereits früh durch eine „tolle Reli-Lehrerin in der Grundschule“ sowie durch eine starke Pfarrgemeinschaft geprägt wurde. So habe sie Glauben in einer lebendigen Gemeinschaft erfahren. Als besonders prägend beschrieb die gebürtige Münchnerin eine Fahrt nach Assisi, wo sie als Kind den Spuren des heiligen Franz von Assisi nachspürte. In diesem Sinne bezeichnet Kristina Frank auch das Erleben im Glauben als „essentiell“, um einen tieferen Zugang zu erfahren.

Gerade diese Prägung und das im Glauben Erlebte helfen ihr heute auch in persönlichen Krisen. Dazu betonte sie:

„Die Orientierung nach oben hilft mir ganz ganz stark!“

Auch wenn sich das für den ein oder anderen absurd anhören mag, erkennt sie für sich darin den „richtigen Weg“. Als Beispiel für eine Erfahrung in der Verbindung nach oben erzählte Kristina Frank von einer Begebenheit, als sie im Sommer in einer schwierigen Situation nachts mit dem Radl „über die Wies’n geradelt“ ist. Dabei habe sie über Kopfhörer die Ouvertüre von Tannhäuser gehört. Weiter berichtete sie:

„Dann habe ich in dem Moment den Eindruck gehabt, dass ich Kraft von oben geschickt bekommen habe.“

Diese Erfahrung könne sie mit Worten gar nicht näher beschreiben, erklärte die Juristin. Sie habe dadurch in der für sie schwierigen Situation Ruhe gefunden. Dazu sagte sie:

„Dann bin ich zuhause angekommen und habe gedacht: Passt! Und dann konnte ich auch schlafen.“

Aufgrund ihres Aufwachsens im Glauben und der damit verbundenen, tragenden Erfahrungen ist es der gebürtigen Münchnerin auch wichtig, ihren Sohn im christlichen Glauben zu erziehen und ihm damit die Möglichkeit zu bieten, den christlichen Glauben zu erfahren und zu erleben.

Überdies sprach Kristina Frank mit uns über den Wert von Familie für ihr Leben, ihre Leidenschaft fürs Bergsteigen, die besondere Beziehung zu ihrem verstorbenen Vater, ihre Vorstellung von Gerechtigkeit, ihre Berufung, die Bedeutung des Religionsunterrichts in der Schule sowie ihre Vorstellung von Christsein.

Das Interview gibt’s im folgenden Clip: