Tim Allen: „Nach fast einem Jahr habe ich das gesamte Alte Testament durchgelesen“
Der US-Schauspieler Tim Allen, der insbesondere durch seine Rolle als Tim Taylor in der Fernsehserie Hör mal, wer da hämmert bekannt wurde, ist seit geraumer Zeit damit beschäftigt, die Bibel durchzulesen. An diesem Prozess ließ er seine Fans über den Nachrichtendienst X teilhaben.
Wie die christliche Online-Plattform jesus.ch Anfang September 2024 berichtete, gab Tim Allen seinerzeit via X-Post bekannt, dass er kurz davor stehe, das Alte Testament zu Ende zu lesen, und dass ihn die Reise durch das Alte Testament tief berührt sowie sein Verständnis von Glaube und Religion auf unerwartete Weise bereichert habe. Dazu schrieb er:
„Ich habe mir nie die Zeit genommen, die Bibel wirklich zu lesen. Jetzt bin ich mit dem Alten Testament fast fertig. Als nächstes kommt das Neue Testament. Bis jetzt ist es erstaunlich und ganz anders, als ich es erwartet hatte.“
Am 9. Februar 2025 postete auf X ein Foto von seiner Bibel und erklärte, dass das Lesen der Heiligen Schrift eine „überwältigende Erfahrung“ sei. Dazu schrieb er:
„Nach fast einem Jahr habe ich das gesamte Alte Testament durchgelesen und die Erfahrung des erneuten Lesens, der hingebungsvollen Konzentration und des Nichtabschweifens hat dies zu einer demütigenden, überwältigenden Erfahrung gemacht. Was für ein Schatz. Drei Tage im Neuen Testament.“
After nearly a year I have finished entire Old Testament and the experience of re reading, dedicated focus and no drifting has made this a humbling overwhelming experience. What a treasure.
Three days into New Testament. pic.twitter.com/un2XHROhBj— Tim Allen (@ofctimallen) February 9, 2025
Tim Allen wuchs als Kind im christlichen Glauben auch und war in der Kirche als Messdiener aktiv. Seine Beziehung zu Gott bekam Risse, als er mit einer existenziellen Lebenserfahrung konfrontiert wurde. Wie das christliche Magazin Livenet berichtet, erklärte der Schauspieler in einem Interview im Jahr 2011, dass sein Verhältnis zu Gott sich änderte, nachdem sein Vater von einem betrunkenen Autofahrer angefahren wurde und an den Verletzungen starb. Zu der Zeit war Tim Allen 11 Jahre alt und entwickelte aufgrund seines damaligen Gottesbildes Schuldgefühle, weil er dachte, dass er den Tod seines Vaters verhindern hätte können, wenn er stärker gebetet hätte. Im Umgang mit dem Tod seines Vaters hinterfragte er sein noch nicht gereiftes Gottesbild, was Allen wie folgt beschrieb:
„Jahrelang mochte ich die Idee eines Gottes und der Kirche einfach nicht. Ich ging noch in die Kirche, aber ich war immer nur zynisch.“
Doch mit der Zeit begann er nach turbulenten Lebensjahren, infolge derer er sogar eine zweijährige Haftstrafe wegen Kokainbesitzes absaß, seinen Glauben neu zu definieren, und entwickelte eine tragfähige Beziehung zu Gott. Bereits 1996 bezeichnete er sich in einem Interview mit ‚Mr. Showbiz‘ als „soliden Christen“. In einem Interview mit dem Sender ABC erklärte vor einigen Jahren, dass er im Umgang mit wichtigen Lebensentscheidungen an Gott die Frage richte: ‚Was willst du, das ich tun soll?‘. Weiter sagte er:
„Wer mich kennt, weiß, dass ich sehr religiös bin. Aber ich rede darüber nicht ständig… Ich möchte einfach eine Beziehung mit demjenigen haben, der mich geschaffen hat. Dies [die Schöpfung] ist einfach zu viel, zu irre, als dass es von selbst entstanden sein könnte. Es ist nicht zufällig entstanden!“
In der US-Serie „Santa Clause: Die Serie“, die 2022 und 2023 bei „Disney+“ veröffentlicht wurde, spielte Tim Allen die Hauptrolle und produzierte diese Serie zudem mit. Wie die Online-Plattform jesus.ch berichtet, war es Tim Allen wichtig, dass in der Serie, die an seinen Film „The Santa Clause“ aus den 1990er Jahren anknüpft, der Glaube keine Randerscheinung ist. So habe Allen die ursprüngliche Handlung der Serie, die seiner Meinung nach zu sehr in Richtung Fantasy und Mythologie ging, kritisiert, indem er erklärte:
„Ich sagte: ‚Nein, es ist Weihnachten. Es ist Weihnachten. Es ist buchstäblich ein religiöser Feiertag.‘“
Deshalb habe der Schauspieler darauf bestanden, dass die Serie die christlichen Wurzeln von Weihnachten anerkennen sollte, wenn auch auf subtile Weise.
Quellen: x.com, pro-medienmagazin.de (1), jesus.ch (1), livenet.ch, jesus.ch (1), pro-medienmagazin.de (2)