Weltwoche-Chefredakteur Roger Köppel: „Die Bibel ist die Schatzkammer der Menschheit“

Am vergangenen Mittwoch diskutierten bei bild.tv der NZZ-Redakteur Alexander Kissler, der ehemalige Regierungssprecher Béla Anda, die Journalistin und Autorin Nena Schink (aktuelles Buch „Ich bin nicht grün – ein Plädoyer für Freiheit“), BILD-Vize Paul Ronzheimer sowie der Schweizer Journalist und Medienunternehmer Roger Köppel über Sinn und Unsinn der immer mehr aufkommenden Gender-Sprache, die laut einer repräsentativen Umfrage der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF-Politbarometer über 70 Prozent der Befragten in den Medien nicht gut finden. Roger Köppel betonte in diesem Kontext den Auftrag der Kirchen und bezeichnete die Bibel als „das wichtigste Buch, das wir haben“.

NZZ-Redakteur Alexander Kissler verwies zu Beginn der Diskussion darauf, dass es bei der Synodalversammlung der katholischen Kirche viele Anträge gab, die „durchgegendert“ gewesen seien. Der Chefredakteur der Weltwoche Roger Köppel betonte daraufhin, dass dies ein „ganz wichtiges Thema“ sei und dass ihn persönlich das Gender-Thema im Zusammenhang mit der Kirche „beelendet“, da sich die Kirchen hierbei von ihrem Auftrag entfernten. Dazu erklärte der 56-Jährige:

„Der Auftrag der Kirchen würde eigentlich darin bestehen, das Evangelium zu predigen, die Bibel auszulegen, die Schatzkammer der Menschheit, das wichtigste Buch, das wir haben.“

Mit emotionalen Worten echauffierte sich Köppel darüber, dass stattdessen vielfach von den Kanzeln herab dem Zeitgeist gedient würde. Dagegen betonte Klöppel:

„Ich finde die Kirchen hätten eine ganz wichtige Funktion in der heutigen Gesellschaft, indem sie ihren Auftrag erfüllen, die Schatzkammer der Menschheit, die Bibel, das Evangelium, die größte Story, die es überhaupt gibt, [zu verkünden].“

Überdies warnte Köppel, dass sich „hinter diesem Gendern eine ganz gefährliche Ideologie“ verberge. Diese bezeichnete er als „biologistische Ideologie“, die davon ausginge, „dass das Geschlecht vom Menschen frei gewählt“ werden könne.

Erst kürzlich warnte der Kabarettist und Theaterleiter Dieter Hallervorden, mit Blick auf die oben genannte ZDF-Politbarometer-Umfrage, vor den Gefahren, wenn Sprache sich „von oben herab“ entwickelt (siehe Hier).

 

Unabhängig von dieser Diskussion hob auch der Benediktiner-Pater und Bestseller-Autor Anselm Grün dieser Tage den eigentlichen Auftrag der Kirche hervor. In einem Insta-Post am 8.10.21 ging er auf die Frage ein, warum so viele Menschen die Kirche verlassen. Dabei schilderte er Gründe, wie etwa die gesellschaftlich abnehmende Bindung an die Kirche, Enttäuschungen durch Vertreter der Kirche, das Einsparen von Kirchensteuer oder das allgemeine Entfremden von der Kirche und ihren Moralvorstellungen. Hinsichtlich dessen betonte Pater Anselm Grün:

„Es ist daher eine wichtige Aufgabe, dass die Kirche die Botschaft Jesu so verkündet, dass die Menschen sich in ihrem Herzen angesprochen fühlen.“

Quellen: youtube.com (1), berliner-zeitung.de, instagram.com, youtube.com (2)

Die beschriebene bild.tv-Sendung zum Nachsehen gibt’s Hier

Das Statement von Dieter Hallervorden zum Gendern gibt’s Hier

 

Anbei der Insta-Post von Pater Anselm Grün vom 8. Oktober:

 

 

View this post on Instagram

 

Ein Beitrag geteilt von Anselm Grün (@anselm_gruen)