Ann-Katrin Berger: „Der Glaube gibt mir eine andere Kraft“

Die deutsche National-Torhüterin Ann-Katrin Berger, die 2024 vom FC Chelsea in die USA zu NJ/NY Gotham FC wechselte, zeigte bei der Fußball-Europameisterschaft 2025 überragende Leistungen. In nachhaltiger Erinnerung wird ihre spektakuläre Parade im EM-Viertelfinale gegen Frankreich bleiben, die als „Sensation“ und „Weltklasse“ gefeiert wurde (siehe HIER). Nach der Europameisterschaft, die vom 02. bis 27. Juli 2025 in der Schweiz stattfand, wurde sie nun in die Elf des Turniers gewählt. Die 34-Jährige, die bereits im November 2024 von ESPN in einer Liste der „Top 50 soccer players of 2024“ als beste Torhüterin weltweit auf Platz 25 geführt wurde, ist auf dem Höhepunkt ihrer Karriere angekommen. Headlines wie „Eine Torhüterin, die mehr als nur Courage hat“ (faz.net) oder „Matchwinnerin Ann-Katrin Berger: Gesetzt, geschätzt und nervenstark“ (swr.de) verweisen im Superlativ auf die Leistung und Persönlichkeit der deutschen Nationalspielerin. Ann-Katrin Berger weiß aber auch, was es bedeutet durch die Täler des Lebens zu gehen. Im Umgang mit einer Krebserkrankung half ihr der Glaube an Gott. 

Im November 2017 wurde bei Ann-Katrin Berger Schilddrüsenkrebs diagnostiziert. Bereits im Januar 2018 kehrte sie nach erfolgreicher Operation und Therapie ins Training zurück. Im August 2022 gab sie bekannt, erneut an Schilddrüsenkrebs erkrankt zu sein. Abermals gab sie nur einen Monat später ihr Comeback.

Im November 2022 sprach Ann-Katrin Berger im Podcast bei Conny&Kurt über ihre Krebserkrankung. Dabei schilderte sie, dass der Glaube an Gott ihr beim Kampf gegen den Krebs hilft. Die Torhüterin berichtete, dass sie in einer katholischen Familie aufwuchs und der Glaube auch heute für sie von Bedeutung ist und ihr im Umgang mit ihrer Erkrankung „auf jeden Fall“ Kraft gebe, auch wenn sie durch den Profi-Sport nicht mehr so oft den Sonntagsgottesdienst besuchen könne. Mit Blick auf die eigene Begrenzung betonte die Katholikin:

„Der Glaube gibt mir eine andere Kraft, weil es gerade nicht in meiner Hand liegt. (…) Ich kann nur so viel dazu beitragen, aber schlussendlich entscheidet, die Gesundheit, mein Körper und Gott darüber.“

Auf ihren Glauben ging Ann-Katrin Berger in diesem Podcast nochmals ein, als sie über die Anfangszeit ihrer Profi-Karriere beim 1. FFC Turbine Potsdam sprach, wo sie von 2011-2014 spielte. Dabei bezeichnete sie es als „Gottesgeschenk“, dass ihr früherer Verein Turbine Potsdam seinerzeit bewusst darauf geachtet hatte, dass sie neben dem Fußballspielen nicht ihre sonstigen beruflichen Perspektiven aus den Augen verlor.