Foto: PromisGlauben e.V.

Ärztin und Influencerin Jana Highholder: „Glaube ist auch Entscheidung“

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Mit dem Resumee, dass Glaube und Naturwissenschaft nicht im Widerspruch stehen, endete kürzlich die Terra-X-Doku mit dem Titel „Gibt es Gott?“ (wir berichteten). Seit jeher bekennen sich große Naturwissenschaftler zum Glauben an Gott, wie etwa Isaac Newton, Johannes Kepler, Blaise Pascal, Albert Einstein oder Max Planck. Auch in unserem Jahrhundert bringen immer mehr Naturwissenschaftler ihren Glauben wieder zum Ausdruck, wie u.a. Francis Collins, Heino Falcke, John Lennox, Harald Lesch, Anton Zeilinger oder Ille Gebeshuber. So findet sich die Influencerin Jana Highholder, die frisch approbierte Ärztin ist, in guter Gesellschaft. Über ihren Glauben berichtet aktuell sogar die Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster auf ihrer Webseite mit der Headline „Wissenschaft und Glaubenssachen: Jana Highholder ist Ärztin und ‚Gottes-Influencerin'“. Auch das SWR-Fernsehen macht diese spannende Kombination zum Thema eines Sendebeitrags.

Jana Highholder ist Absolventin der Uni Münster. Neben ihrem Medizin-Studium ist die 25-Jährige auch für die Sache Jesu unterwegs. Auf ihrer Webseite stellt sie sich wie folgt vor:

„Seit 2014 bin ich auf den deutschsprachigen Bühnen unterwegs. Ich habe das Privileg, das Evangelium zu verkünden und die Begabung, mit Worten umzugehen und Menschen zu begeistern. Ich bin Autorin mehrerer Bücher, ein präsentes Gesicht in den (Sozialen) Medien und Ärztin.“

Mit Begeisterung und Leidenschaft spricht Jana Highholder seit Jahren auf virtuellen und realen Bühnen und inspiriert damit Menschen. Im Mai 2018 titelte die Süddeutsche Zeitung über sie mit der Headline „Gottes Influencerin“. Ihr Weg zur christlichen Influencerin mit mittlerweile über 36.000 Followern auf Instagram ist nun auch Thema auf der Webseite der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Zu ihrer Motivation neben dem Medizin-Studium auch ihr Christ-Sein zum Thema zumachen, erklärt die 25-Jährige rückblickend:

„Damals war es für mich völlig normal, auch meinen Glauben in den sozialen Medien zu zeigen. Das war zu einem Zeitpunkt, als christliche Inhalte auf Instagram noch sehr rar waren, was mich zu einer Art Pionierin gemacht hat.“

Auch über ihre Zeit, als sie für die Evangelische Kirche in Deutschland den YouTube-Kanal „Jana glaubt“ betrieb, auf dem sie mit frischen Videos über Inhalte des christlichen Glaubens talkte, gab Highholder Auskunft. Der erfolgreiche Kanal wurde nach zwei Jahren und nahezu 200 Videos im Jahr 2020 eingestellt. Die Influencerin vermutet, dass ihre konservative Haltung, die mit der liberalen Haltung der EKD mitunter kollidierte, auch ein Grund dafür war. Dazu betont sie mit Blick auf die Haltung der EKD:

„Die Kirche will Pluralismus – aber nur solange der ins liberale Konzept passt.“

Doch Highholder ließ sich nicht irritieren und ging ihren Weg weiter. Im vergangenen Jahr erschien ihr Buch „Jung und gläubig“, in dem sie beschreibt, warum es sich lohnt, gläubig zu sein. Des Weiteren ist die gebürtige Koblenzerin auf ihrem neuen YouTube-Kanal „Hier“ zu sehen, der sich mit Themen rund um Glauben und Nachhaltigkeit beschäftigt.

Wie sie künftig als nun approbierte Ärztin ihre Öffentlichkeitsarbeit und die Medizin unter einen Hut bringen kann, lässt Jana Highholder auf sich zukommen. Gegenüber dem Alumin-Verein „medAlum“ erklärt sie:

„Konkrete Ziele setze ich mir keine, aber solange ich weiterhin Spaß daran habe, möchte ich öffentlich über meinen Glauben sprechen.“

 

Über ihren Abschluss als Medizinerin und ihr Wirken als christliche Influencerin berichtete aktuell auch das SWR Fernsehen in der Sendung „Landesschau Rheinland-Pfalz“. Bemerkenswert daran ist, dass gerade der Umstand, dass die Ärztin nicht wie andere Influencer Mode, Reisen oder Life-Style zum Thema macht, zum Interesse an ihrer Person führt. Im Interview mit dem Moderator der Sendung entwickelte sich dann ein spannendes Gespräch über ihre Motivation für ihr Tun sowie darüber, was Glauben für sie als Ärztin bedeutet.

Highholder betonte, dass das Bewusstsein, geliebtes Kind Gottes zu sein, den Kern ihrer Identität ausmacht. Zu glauben falle manchmal leichter und manchmal schwieriger. Dabei ist der Glaube für sie keine Frage des Wissens, sondern eine Entscheidungsfrage, was sie wie folgt beschreibt:

„Ich habe mich entschieden, an Gott zu glauben.“

Highholders Glauben wurde geprägt durch ein christliches Elternhaus und eine Krebserkrankung in jungen Jahren. Darauf angesprochen, ob sie zu Zeiten der Krebserkrankung nicht auch gehadert oder gezweifelt habe, erklärte die 25-Jährige, dass sie glaube, dass in Momenten des Lebens, wo man Gott nicht greifen könne, der Glaube sich bewährt und wachsen kann. In solchen Phasen könne der Glaube „Wurzeln schlagen, die dann auch durch Täler tragen“. Weiter sagte sie:

„So glaube ich ist Glaube auch Entscheidung.“

Dass ihre Eltern ihr in der Kindheit das Angebot des Glaubens machten, empfindet sie als Privileg. Dazu betont Jana Highholder:

„Je früher man sich für den Glauben entscheidet, desto mehr hat man vom Leben.“

Wichtig sei dabei, seinen eigenen Weg im Glauben zu finden:

„Meine Eltern haben mir einen Startschuss ermöglicht, aber ich bin den Weg selbst gegangen.“

Dass sie später ihren Glauben öffentlich zum Thema machte und die frohe Botschaft verkündete, sei keine bewusste Entscheidung zu einem bestimmten Zeitpunkt gewesen, sondern habe damit zu tun, dass der Glaube sie als Mensch ausmacht. Highholder erklärte:

„Das Evangelium ist für mich so identitär. Mein ganzes Leben gründet darauf, wer Gott ist und wer er für mich ist.“

Die Evangelisation sei deshalb „etwas Natürliches, das aus mir kommt“, so die Influencerin.

Weiter erklärte sie, dass sie „wertekonservativ“ ist und plädierte dafür, dass auch diese Haltung wieder Anerkennung und Respekt in der Gesellschaft finden sollte. Diversität bedeutet für sie auch, neben neuen Lebensentwürfen das klassische Familienbild anzuerkennen. Dazu betont die 25-jährige Ärztin:

„Das finde ich, ist relativ kritisch heutzutage. Man darf ja so ein bisschen alles sein, außer das, was dann vielleicht doch zu normal ist.“

Neben dem Influencer-Sein möchte sie in Zukunft auch als Ärztin wirken. Dazu sagte sie:

„Ich glaube schon, dass ich auch berufen bin zur Ärztin und dass ich eine gute Ärztin bin.“

Sie könne sich gut vorstellen künftig als Palliativ-Medizinerin zu arbeiten. Dies liege auch nahe, weil sie der Überzeugung ist, dass in dieser Lebensphase „Himmel und Erde sich begegnen“.

Quellen: medizin.uni-muenster.de, janahighholder.de, sueddeutsche.de, swrfernsehen.de

Hinweis: Das spannende SWR-Interview zum Ansehen gibt es unter:

swrfernsehen.de

Tipp: Den neuen YouTube-Kanal „Hier“ von Jana Highholder gibt es:

HIER

Vor 4 Jahren trafen wir Jana Highholder auf dem Jugendfestival am Palmsonntag in München, wo sie uns ein Spontan-Interview gab: