Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), Verleihung des Staatspreises des Landes Nordrhein-Westfalen an Angela Merkel-2097, cropped, CC BY-SA 4.0

Armin Laschet: „Christliche Werte wie Barmherzigkeit und Mitgefühl sollten die Politik bestimmen“

Am 15. Januar 2025 fand eine Online-Podiumsdiskussion mit dem Titel „Wie hältst du es mit der Religion?“ statt, die das katholische Hilfswerk missio Aachen und domradio.de organisierten. Gemeinsam mit dem Religions- und Weltanschauungsfreiheitsbeauftragten Frank Schwabe MdB (SPD), mit den Bundestagsabgeordneten Lamya Kaddor MdB (Bündnis 90/Die Grünen) und Prälat Karl Jüsten diskutierte Armin Laschet MdB (CDU) u.a. über das Thema Religionsfreiheit.

Wie missio berichtete, hob Armin Laschet die politische Bedeutung des Themas Religion hervor. Es sei wichtig zu verstehen, dass man „nichts in der Welt bewegt, wenn man die Religion nicht versteht“, so der 63-Jährige.

Wie missio weiter berichtet, verwies Armin Laschet darauf, dass angesichts von 84 % der Weltbevölkerung, die einer Religion angehören, ein Bewusstsein dafür vorhanden sein muss, dass bei Themen wie „Bewahrung der Schöpfung“ oder Friedensbemühungen Politiker mit religiösen Akteuren weltweit zusammenarbeiten müssten. Gerade deshalb sei es ebenso wichtig, dass sich Politiker auch aktiv für Religionsfreiheit einsetzen, und das Thema vermehrt in den Debatten einbringen.

Laschet erklärte, dass in seiner Partei der ehemalige Generalsekretär Volker Kauder in der Vergangenheit die Thema Religionsfreiheit sowie auch Christenverfolgung immer wieder auf die Agenda gebracht hat (wir berichteten). Zum Grund, warum diese bedeutenden Themen in jüngster Zeit etwas unterrepräsentiert erscheinen, sagte Armin Laschet:

„Es braucht Akteure, die auf das Thema Religionsfreiheit aufmerksam machen. (…) In der Tat wird das Thema heute eher vergessen. Alle Parteien, selbst meine ist säkularer als noch vor 20 Jahren und das spiegelt sich dann auch in den Debatten wieder, in denen die Sensibilität für die Themen [Religionsfreiheit und Christenverfolgung] nicht so groß ist, wie sie sein sollte.“

Überdies äußerte sich Laschet im Rahmen der Online-Podiumsdiskussion auch zur Bedeutung von christlichen Werten für die politischen Akteure im allgemeinen. Dazu betonte er:

„Christliche Werte wie Barmherzigkeit und Mitgefühl sollten die Politik bestimmen.“

 

Über die Orientierung, die er persönlich im christlichen Glauben findet, sowie über die Bedeutung des christlichen Glaubens für unsere Gesellschaft sprach Armin Laschet bereits in der Vergangenheit (wir berichteten).

Gegenüber dem Christlichen Medienmagazin „Pro“ (Ausgabe 17. August 2020) hob Armin Laschet die Bergpredigt Jesu als Kompass für politisches Handeln wie hervor:

„Natürlich kann man die Bibel nicht eins zu eins in Politik umsetzen. Das wird nicht funktionieren und es entspricht auch nicht ihrer Intention. Aber ein Kompass sollte die Bergpredigt schon sein.“

Das christliche Menschenbild, für das die CDU stehe, binde den Menschen „an seinen Schöpfer“ zurück, so der Politiker. Weiter betonte er:

„Der Mensch soll die Erde gestalten, aber er soll nicht selbst Gott spielen.“

 

Bei einer Diskussionsveranstaltung in der Evangelischen Freikirche Köln-Ostheim im April 2017 rief Armin Laschet dazu auf, dass sich Christen stärker in die Politik einbringen sollen und appellierte an die Zuhörer aktiv Verantwortung zu übernehmen oder zumindest wählen zu gehen. Dazu sagte der Christdemokrat:

„In der Politik gibt es zu wenige Christen. Es tut dem gesamten politischen Spektrum gut, dass sich Christen engagieren.“

Laschet verwies darauf, dass vor allem Christen der Katholischen wie der Evangelischen Kirche wesentlich zur friedlichen Revolution in Deutschland wie auch in Polen beigetragen hätten. Darauf bezugnehmend ermutigte er zu einem selbstbewussteren Auftreten von Christen in der heutigen Zeit und betonte:

„Christen sollten viel öfter sagen: Wir haben eine Überzeugung, die sogar Mauern zum Einstürzen bringen kann, wenn wir den Mut dazu haben.“

Und weiter:

„Die christliche Botschaft ist das Beste, was wir der Welt anbieten können. Wenn sich daran alle hielten, hätten wir weniger Krieg und anderes auf dieser Erde.“

Quellen: youtube.com, missio-hilft.de, promisglauben.de

Hinweis: Die beschriebene Online-Podiumsdiskussion zum Nachsehen gibt es HIER.

Anbei ein aktueller Facebook-Post von missio zum Statement von Armin Laschet im Rahmen der Online-Podiumsdiskussion: