Armin Mueller-Stahl: „Wann der Abpfiff kommt, liegt nicht in unserer Hand“

Der oscarnominierte Schauspieler Armin Mueller-Stahl, dem als einzigem deutschem Filmschauspieler in beiden deutschen Staaten und in Hollywoods Filmindustrie große Anerkennung zuteil wurde, feierte am 17. Dezember seinen 95. Geburtstag. In Interviews zu diesem Anlass äußerte sich der Schauspieler auch zu seiner Perspektive auf den Tod.

Zu seinem 95. Geburtstag würdigt die BILD den vielfach ausgezeichneten Schauspieler u.a. mit folgenden Worten: ‚Er ist ein Multi-Mensch. Maler, Musiker, Schriftsteller, Komponist, Sänger, Konzertgeiger, DDR-Star, BRD-Star, Hollywood-Star, Oscar-Kandidat.‘

 

Im Interview mit NDR kultur zeigte sich Armin Mueller-Stahl dankbar für sein Leben. Hinsichtlich der Endlichkeit des Lebens betonte er:

„Wann der Abpfiff kommt, liegt nicht in unserer Hand – das überlasse ich gerne dem da oben. Die Natur und der da oben bekommen im Alter immer mehr eine Bedeutung.“

Weiter sagte der Schauspieler, dass ihm mit Blick auf die Natur und deren Vielfältigkeit, Ausprägung und Entwicklungen folgendes klar werde:

„Das kann nicht alles von allein kommen, da muss eine Kraft dahinter sein, die diese Arbeit macht.“

An ein Leben nach dem Tod glaubt Armin Mueller-Stahl indes nicht. Vielmehr glaubt er daran, dass er „ein Stück Natur“ sein werde. Dazu erklärte er:

„Ich glaube nicht, dass es ein Wiedersehen gibt. Ich werde froh sein, wenn ein Stiefmütterchen auf mir blüht.“

Danach gefragt, was von den eigenen Talenten und der geschaffenen Kunst bleiben würde, resümiert der 95-Jährige:

„Schluss ist Schluss. Aber ein zufriedenes Leben geführt zu haben, ist schon die Ausnahme, und es genügt auch zur Dankbarkeit.“

 

Auch gegenüber der BILD erklärte Armin Mueller-Stahl, dass er nicht an ein Leben nach dem Tod glaube, aber sich gewiss sei, dass Energie nicht verloren und letztlich in die Erde gehe. Zu seinem Lebensfazit ließ der 95-jährige Weltstar gegenüber BILD wissen:

„Egal, was die Menschen versuchen, an Schönem zu schaffen, im Vergleich zur Natur werden wir doch alle nur Stümper bleiben!“

Quellen: ndr.de, bild.de