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Biologe Siegfried Scherer: „Es gibt gute Gründe Atheist zu sein, aber bessere, um Christ zu sein“

Professor Siegfried Scherer leitet seit 2003 den Lehrstuhl für Mikrobielle Ökologie an der Technischen Universität München. Der 64-jährige beschäftigt sich mit der molekularen Ökologie und Genetik von Krankheitserregern, die durch Lebensmittel übertragen werden. Des Weiteren ist Siegfried Scherer nach eigener Aussage „überkonfessionell orientierter Christ“ (wir berichteten), für den christlicher Glaube und Wissenschaft nicht im Widerspruch stehen. Aktuell sprach er beim Schweinfurter Chapter von „Christen im Beruf“ zum Thema „Charles Darwin und sein Schöpfer“, worüber die Mainpost berichtete.

In seinem Vortrag brachte Prof. Scherer zum Ausdruck, dass er nicht bestreitet, dass Evolution stattfindet, wobei er aber zwischen Mikro- und Makroevolution unterscheidet. Dabei legt er bei der Frage, wie aus unbelebter Materie durch natürliche Vorgänge Lebewesen entstehen konnten, die Annahme eines Schöpfungsprozesses zugrunde und erklärte dazu:

„Das ist aber Glaube und keine wissenschaftliche Aussage.“

Gewissheit in seinem Glauben erlangt Siegfried Scherer durch Lebens- und Glaubenserfahrungen. So berichtete er beim Schweinfurter Chapter, dass er im Laufe seiner Studentenjahre seinen Glauben wieder gefunden hat und dass er dadurch die Welt durch den Glauben an Gott deute. Dazu betonte der 64-Jährige mit Blick auf diesen Perspektivwechsel:

„Das war eine Revolution in meinem Leben.“

Und weiter:

„Seit ich Gott erfahren habe, habe ich eine andere Brille auf“.

Um diese Aussage bildlich zu verdeutlichen setzte Prof. Scherer dasbei eine blaugetönte Sonnenbrille auf, durch die er das Publikum im Saal in einem anderen Licht sieht. In diesem Sinne gelte auch für das große Ganze, dass die gleichen naturwissenschaftlichen Daten unterschiedlich interpretiert werden könnten. So hänge die Entscheidung, ob man die Welt als Zufallsprinzip oder als Schöpfung ansieht, davon ab, welche Brille man auf hat, so Scherer weiter. Dabei ermutigte er mit folgenden Worten dazu, die Welt durch die Brille des Glaubens zu betrachten:

„Es gibt gute Gründe Atheist zu sein, aber bessere, um Christ zu sein.“

Einen ausführlichen Bericht zur Deutung der Welt von Prof. Siegfried Scherer mit der Brille des Glaubens gibt’s HIER

Auf seiner Homepage nimmt der 64-Jährige u.a. wie folgt Stellung zu seinem Glauben an Gott:

„Als überkonfessionell orientierter Christ glaube ich gemäß der Heiligen Schrift an Jesus Christus, durch den Gott das Universum ins Dasein gerufen hat. Gott ist nach dem Glauben der christlichen Kirchen Schöpfer, Erhalter, Erlöser und Vollender der Welt und des Menschen und damit auch Urheber der Naturgesetze, die durch ihn Bestand haben.“

Quellen: mainpost.de, promisglauben.de, siegfriedscherer.de, professoren.tum.de

 

Hier eine Stellungnahme von Prof. Siegfried Scherer zur Frage, ob christlicher Glaube und Evolution vereinbar sind: