Bischof Stefan Oster: Christliches Handeln bietet „einen anderen Geschmack“
Der Bischof von Passau Stefan Oster, dessen alljährlicher Witz zum Osterlachen in diesem Jahr ganz besonders viral ging (wir berichteten), hat aktuell in einer beeindruckenden Mittagsansprache, die auf den Social-Media-Kanälen von Radio Horeb gesendet wurde, erklärt, das christliches Handeln „einen anderen Geschmack“ bietet. Dabei beschrieb er, dass das Handeln aus der Liebe zu Gott heraus einen Unterschied macht.
In einer Zeit, in der vielen Menschen in unseren Breiten der besondere Kern von christlichen Werten und christlichem Handeln nicht mehr klar ist, erklärte der Passauer Bischof mit Bezug auf das Tagesevangelium vom 21. Juli 2024 (Mk 6, 30–34), dass das „Ausruhen beim Herrn“ eine Schlüsselqualifikation für das Tun eines jeden Christen sei. Dabei gehe es darum, grundlegend zu erkennen, dass wir zu Gott gehören.
Mit Blick auf die Aussage des Kirchenlehrers Thomas von Aquin „Für den erlösten Menschen folgt das Tun dem Sein“ betont Bischof Oster bezüglich der Qualität christlichen Handelns:
„Du darfst einfach sein. Es ist einfach gut, dass du da bist, schon allein deswegen, weil du bist, weil dich der Herr geschaffen hat und weil er dich liebt. Und wenn wir das an uns heranlassen und dankbar dafür sind, dass wir sein dürfen, dann hat unser Tun einen anderen Geschmack, einen anderen Frieden und eine andere Ruhe.“
Umgekehrt verhielte es sich, wenn Menschen rastlos agierten, um zu gefallen. Die andere Note, die christliches Handeln in sich birgt, beschrieb Bischof Oster wie folgt weiter:
„Der Herr liebt uns schon vor allem Tun und vor aller Leistung und trotz aller Schuld. (…) Du darfst sein. Und wenn wir das mal an uns rangelassen haben, dann ist unser Tun und Handeln und Leben ein Tun aus Dankbarkeit, weil wir berührt sind, weil wir schon im Frieden sind.“
Anbei ein ermutigender Kurz-Clip der 6-minütigen Mittagsansprache von Bischof Stefan Oster:
Hinweis: Die komplette Mittgasansprache von Bishof Oster gibt es: