Carolin Kebekus: „Jesus wollte uns sagen: Alle Menschen sind gleich und Gott ist Liebe“

Die Komikerin Carolin Kebekus sprach aktuell im Interview mit turi2 über ihr ambivalentes Verhältnis zu Glauben und Kirche. In letzter Zeit positionierte sich die 41-Jährige des Öfteren zu diesem Thema.

Gegenüber turi2 berichtete Carolin Kebekus, dass sie in ihrer Zeit auf dem Gymnasium die Bibel „einmal ganz gelesen“ habe und sie diese auch „heute ab und an“ zur Hand nehme, um für einzelne Stücke etwas zu recherchieren. Danach gefragt, was wir alle aus der Bibel lernen könnten, erklärt Kebekus:

„Dass Jesus uns eigentlich sagen wollte: Alle Menschen sind gleich und Gott ist Liebe.“

Das der christliche Glaube für sie durchaus von Bedeutung ist, erklärte die Komikerin im Mai 2021 bereits im Interview mit der „Westdeutschen Zeitung“ (wir berichteten). Dazu sagte sie u.a.:

„Für mich geht es beim christlichen Glauben um Menschlichkeit und Liebe. Gott ist für mich mit der Liebe gleichzusetzen.“

Zu ihrer christlichen Prägung berichtete sie, dass sie in ihrer Familie, die „eng mit der Kirche verbunden“ ist, christlich erzogen wurde und dass sie selbst „in der Kolping-Jugend aktiv“ war. Im Jahr 2013 trat sie jedoch aus der Kirche aus, weil ihr die Missstände miesfielen. Dabei betonte sie, dass sie die kirchliche Gemeinschaft, „in der man gemeinsam singt und gemeinsame Werte pflegt, durchaus genossen“ habe und dass ihr auch heute bewusst sei, „wie wichtig die Kirche und der Glaube als moralischer Anker für die Menschen ist“.

Dass ihr Verhältnis zur Kirche ambivalent ist, bejahte Carolin Kebekus vor kurzem im Interview mit dem RedaktionsNetwerk Deutschland (RND). Mit Blick auf das bevorstehende Weihnachtsfest berichtete die 41-Jährige:

„Ich habe als Kind viele schöne Seiten von Kirche und Gemeinde­leben mitbekommen, die Gemeinschaft an Weihnachten habe ich als etwas Positives erfahren.“

Zudem liebe sie „die klassischen Lieder“ wie etwa „Stille Nacht“, dass sie als „das schönste Stück Musik, das je geschrieben wurde“ bezeichnete. Trotzdem nehme sie an Weihnachten nicht mehr an der Messe teil, weil sie die Doppelmoral, die sie in der Kirche sieht, „einfach nicht“ zusammenbekomme.

Als sie im Juli 2020 in ihrer Show mit harten Bandagen die katholische Kirche ins Visier nahm und mit deftigen Worten den Umgang mit Frauen kritisierte, ließ Kebekus auch schon erkennen, dass ihr Verhältnis zur Kirche ambivalent ist (wir berichteten). So sagte sie:

„Ich bin aus der Kirche ausgetreten, weil ich das vor mir selber irgendwann nicht mehr rechtfertigen konnte. Aber ich bin katholisch getauft und fühle mich natürlich immer noch als Christin.“

Im Mai 2021 titelte die Augsburger Allgemeine mit folgender Headline: „Carolin Kebekus – eine Frau leidet an ihrer Kirche“.

Quellen: turi2.de, rnd.de, wz.de, promisglauben.de, augsburger-allgemeine.de

Anbei das Weihnachtslied „Stille Nacht“, das für Carolin Kebekus „das schönste Stück Musik, das je geschrieben wurde“, darstellt: