Schriftstellerin Damaris Kofmehl im PG-Interview: „Wenn jemand durch eines meiner Bücher zu Jesus findet, hat sich jede Zeile gelohnt“

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Die Schweizer Bestsellerautorin Damaris Kofmehl erzählt wahre Begebenheiten als True-Life-Thriller, Fantasy und Biografien. Ihr erstes Buch schrieb sie im Alter von 15 Jahren. Seither hat die heute 51-jährige zahlreiche Bücher veröffentlicht, welche in mehrere Sprachen übersetzt wurden. Ihre Buchrecherchen führten sie unter anderem nach Brasilien, Pakistan, Guatemala, Chile, Peru, Australien und in die USA. Sie lebte lange unter Straßenkindern in Brasilien und heute wieder in ihrem Heimatland, der Schweiz.

Im PromisGlauben-Interview, das ihm Rahmen eines Projektkurses zu PromisGlauben an der Berufsschule für Medienberufe in München organisiert wurde, sprach Damaris Kofmehl mit den Schülern Christian Bethancourt und Philipp Schirmer über ihre Motivation und Inspiration beim Schreiben und ihren persönlichen Weg im Glauben.

Christian Bethancourt (CB): Hallo Damaris, schön, dass du dich für ein Interview für PromisGlauben zur Verfügung stellst. Du hast im Laufe der letzten 25 Jahre über 40 Bücher geschrieben. Was begeistert dich am Schreiben?

Damaris Kofmehl (DK): Schreiben begleitet mich schon mein Leben lang. Geschichten erfinden, Figuren zum Leben erwecken, das begeistert mich, seit ich mit 5 Jahren meine erste Geschichte meiner Mutter diktierte. Ich habe nie etwas anderes getan als schreiben schreiben schreiben – weswegen mich einige Lehrer für „nicht normal“ hielten.

Beim Schreiben tauche ich in eine völlig andere Welt ein.

Ich setz mir die Kopfhörer auf, und dann bin ich wie weggebeamt in die Welt meiner Protagonisten, seien es echte Personen oder Fantasy-Figuren. Ich leide mit ihnen, ich fiebere mit ihnen, ich erlebe alles mit ihnen, als wäre ich selbst dabeigewesen. Und ich glaube, das spürt man dann auch beim Lesen. Und es begeistert mich, dass Gott dann diese Worte, die ich schreibe, beim Leser erneut zum Leben erweckt und durch meine Worte in das Leben des Lesers hineinspricht.

Der weisse Löwe von Thabur – Die Löwenblut-Saga (2019)

CB: Wie bist du eigentlich Autorin geworden?

DK: Na ja, geschrieben habe ich tatsächlich mein Leben lang. Mit 5 Jahren begonnen, als ich meiner Mutter meine erste Geschichte diktierte! Und dann mit 15 mein erstes Buch veröffentlicht.

Ich wollte schon immer Autorin werden und bin es geworden. Ich empfinde das als unglaubliches Privileg.

CB: Welches Buch allgemein ist dein Lieblingsbuch?

DK: „Die Brüder Löwenherz“ von Astrid Lindgren. Ist ein Kinderbuch, und ich liebe es! Außerdem hat mich „Illuminati“ von Dan Brown total gepackt. Oh, und die Tribute von Panem hab ich ebenfalls verschlungen.

CB: Was war dein eigenes selbstgeschriebenes Lieblingsbuch?

DK: Oh, das fragen mich immer alle, und es ist so schwer zu sagen. Ich bin immer am meisten in das Buch vernarrt, das ich gerade schreibe und denke beim Schreiben immer:“ Oh, ist das gut. Das kann ich nicht mehr toppen!“ Ich denke, besonders gut gefällt mir „Die Höhle“, eine Geschichte über den Holocaust und „Verschollen in der Südsee“, eine Geschichte von 3 verschollenen Jungs. Und meine eigene, „Kämpferseele“, weil es gut war, endlich meine eigene Story zu Papier zu bringen und dadurch auch gewisse düstere Kapitel in meinem Leben zu verarbeiten und abzuschließen. Und total begeistert bin ich von meinem neusten Roman, einem „Bibel-Thriller“ über Noah. „Noah“ heißt das Buch. Es erscheint im Juni 22 auf dem Markt und nimmt den Leser mit hinein in Noahs Geschichte, die ich anhand der Bibel und meiner eigenen Fantasie in einen spannenden Thriller umgewandelt habe. So hat man Noahs Story noch nie gehört!

CB: Das Projekt PromisGlauben möchte zum Austausch über den christlichen Glauben und die damit verbundenen Werte anregen. Wie bist du eigentlich Christin geworden?

DK: Ich hatte das große Vorrecht, in einem christlichen Elternhaus aufzuwachsen. Meine Eltern gingen in die Heilsarmee. Mein Vater war Sonntagschullehrer, und somit kannte ich alle biblischen Geschichten auswendig. Jesus war einfach immer real für mich. Doch mit 13 Jahren fragte mich ein Mann aus der Gemeinde: „Wenn du heute Nacht sterben würdest, wo kämst du hin?“ Da wurde mir zum ersten Mal bewusst, dass ich eine Entscheidung treffen muss, ob ich diesem Jesus wirklich nachfolgen will oder nicht. Und so kniete ich mich einfach eines Abends vor mein Bett und sagte Jesus, ich wolle ernst machen mit ihm.

Entweder ganz oder gar nicht, war meine Devise.

Und daran halte ich mich bis heute und habe es nie bereut.

CB: Was bedeutet für dich Christ-Sein?

DK: Einen Lebenssinn zu haben und eine Lebensaufgabe. Einen Freund zu haben, Jesus, mit dem ich über alles reden kann, der mich immer versteht und immer da ist. Zu wissen, dass der Tod nicht das Ende ist sondern die Party dann erst richtig los geht. Einen Anker im Leben zu haben, einen Fels, auf dem ich sicher stehe, egal, wie die Stürme toben. Bedingungslos geliebt zu sein und diese Liebe auch weitergeben zu können und zu dürfen. Das heißt es für mich, Christ zu sein.

CB: Wie zeigt sich Jesus in deinen Büchern?

DK: Ich bin selbst so begeistert, wie Jesus mit Menschen Geschichte schreibt. Wann immer ich ein packendes Zeugnis höre, denke ich: „Oh, das müssten noch viel mehr hören!“ Und so entstehen meine True-Life-Thriller über Mörder, Dealer, Ganganführer und Bankräuber, die alle am tiefsten Punkt ihres Lebens Jesus begegnet sind, der ihr Leben komplett umgekrempelt hat. Mir machen diese krassen Stories Mut, dass es für Jesus keine unmöglichen Fälle gibt und er mit jedem von uns klarkommt.

Und so hoffe ich, dass meine Leser das anhand der Geschichten, die ich erzähle, auch für sich selbst herausspüren können und denken: Dann gibt es für mich auch noch Hoffnung!

Es kam auch schon vor, dass mir jemand schrieb, er hätte durch eines meiner Bücher zu Jesus gefunden. Das berührt mich jedes Mal so sehr. Dann hat sich jede Zeile, die ich schrieb, gelohnt.

CB: Absolut…

DK: Es ist mein tiefster Wunsch, dass mein Leben als Christ etwas bewegt, Menschen Mut gibt, nicht aufzugeben und mein Leben und meine Bücher die Hoffnung vermitteln, dass Jesus jeden von uns sieht und jeden von uns unendlich liebt und einen Plan für unser Leben hat.

CB: Liebe Damaris, vielen Dank für dieses Interview. 

Mehr Infos über die Schweizer Bestseller-Autorin, die wahre Begebenheiten als True-Life-Thriller, Fantasy und Biografien erzählt, gibt’s unter

damariskofmehl.ch

Vor einem Jahr sprach Damaris Kofmehl im Interview mit Bibel TV über die Geschichten, die Gott mit Menschen schreibt und die sie aufschreibt.

Bei „ERF Mensch Gott“ sprach Damaris Kofmehl über ihre Erlebnisse mit Menschen am Rand der Gesellschaft und deren Auswirkung auf ihr Leben.