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Ehemaliger Nationalspieler Erwin Kostedde: „Gott hat mir die Hautfarbe geschenkt“

Erwin Kostedde war der erste schwarze Nationalspieler Deutschlands. Mitte der 1970er-Jahre absolvierte der Münsteraner drei Spiele für die DFB-Auswahl. Vor kurzem war er in der Amazon-Doku „Schwarze Adler“ zu sehen und es erschien eine Biografie über ihn. Am 21. Mai feierte er seinen 75. Geburtstag. Anlässlich dieser Ereignisse gab Erwin Kostedde dem freien Autor Constantin Eckner ein Interview, in dem er über sein Leben sprach. Dabei sprach der ehemalige Stürmerstar von Kickers Offenbach über Rassismuserfahrungen und über die Liebe zu seiner Frau, die ihn zu einem anderen Menschen werden ließ. Zudem zeigte er sich gegenüber Gott dankbar.

Kostedde berichtete, wie er durch seine Hautfarbe ausgegrenzt wurde. Dabei schilderte er das Dilemma, dass darin bestand, dass Ausgrenzung stattfand, unabhängig davon, ober er „tolle Sachen“ oder „falsche Sachen“ machte.

Eine Konstante in seinem Leben, die ihn durch schwere Situationen trug sowie Orientierung gab, war die Liebe zu seiner Frau, mit der er seit den späten 1960er Jahren verheiratet ist. Dadurch habe er Stabilität in sein Leben bekommen. Dazu sagt Erwin Kostedde:

„Dass ich richtiger Profi wurde, habe ich meiner Frau Monique zu verdanken.“

Außerdem ist er dankbar, dass seine Frau zeitlebens an seiner Seite blieb, auch wenn sie aufgrund seiner Hautfarbe rassistischen Anfeindungen ausgesetzt war.

Im Rückblick zeigt sich Kostedde froh darüber, dass er seine Chance im Leben, Profi-Fußballer zu werden, genutzt hat und heute mit sich im Reinen ist. Dazu betont er:

„Gott hat mir die Hautfarbe geschenkt, aber Gott hat mir auch das fußballerische Können geschenkt.“

Ein Bericht der HR-Sendung „maintower“ über den Dokumentarfilm „Schwarze Adler“ über die drei schwarzen Adler und bemerkenswerten Menschen Steffi Jones, Jimmy Hartwig und Erwin Kostedde kommt zu dem Schluss:

Es gibt nur eine Rasse: Mensch

Quellen: web.de, hr-fernsehen.de