EKD-Vorsitzender Bedford-Strohm: Religion lässt sich nicht in die Privatsphäre verbannen, sondern ist etwas Öffentliches

Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, sieht die Anbringung von Kreuzen in allen Behördengebäuden Bayerns positiv. Im Bayerischen Rundfunk zeigte sich der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche (EKD) am vergangenen Dienstagabend erfreut darüber, „wenn Kreuze auch öffentlich sichtbar sind“.

Religion lasse sich nicht in die Privatsphäre „verbannen“, sondern sei „etwas Öffentliches“,

so Bedford-Strohm. Weiter betonte er, ein Kreuz an der Wand bedeute eine „Selbstverpflichtung“. Die Botschaft, die vom Kreuz ausgehe, stehe für Menschenwürde, Nächstenliebe und Humanität.

„Und das sind die Maßstäbe, an denen wir, jeder und jede von uns, uns messen lassen müssen, an denen aber auch politisches Handeln sich messen lassen muss.“

Zugleich warnte Bedford-Strohm davor, das Kreuz für Parteipolitik und Polemik zu missbrauchen. Eine Benachteiligung andere Religionen könne er durch den Beschluss nicht erkennen, sagte der EKD-Ratsvorsitzende. Humanität, für die das Kreuze stehe, bedeute auch Glaubens- und Religionsfreiheit.

Darüberhinaus rief Bedford-Strohm die Staatsregierung auf, dem christlichen Anspruch gerecht zu werden, insbesondere in der Flüchtlingsfrage. Dazu sagte der 58-jährige:

 „Das Entscheidende ist, dass das Kreuz nicht nur an der Wand hängt, sondern auch vom Inhalt her mit Leben erfüllt wird.“

Und weiter:

„Das heißt Feindesliebe, Einsatz für die Schwachen, universales Liebesgebot; also nicht die Benutzung des Kreuzes zur Abwehr gegen andere, sondern als Grundlage dafür, dass wir eine Verantwortung für alle Menschen haben.“

Quellen: tagespost.de und pro-medienmagazin.de