Elina Garanca: „Ich glaube, in dieser Zeit ist ein Gebet an Gott eine Notwendigkeit geworden“

Die international gefeierte lettische Opernsängerin Elīna Garanča wird 2023 erneut Klassik auf international hohem Niveau nach Österreich an die Orte Stift Göttweig (Bezirk Krems) und Kitzbühel bringen. Diesbezüglich sprach sie im Interview mit Radio Niederösterreich über ihre Hoffnung, die sie im Gebet zum Ausdruck bringt.

Als Momente, die ihr im Lauf der Jahre besonders in Erinnerung geblieben sind, nannte die 46-jährige Mezzosopranistin das Erlebnis, schwanger gesungen zu haben sowie „gerade nach der Geburt zum ersten Mal Ave Maria“ zu singen.

Mit ihrem Repertoire möchte Elina Garanca eine „gewisse Emotion“ transportieren, die sie gerade in den heutigen schwierigen Zeiten als notwendig erachtet. Dazu sagte sie:

„Ich glaube, in dieser Zeit ist ein Gebet an Gott oder an wen oder was immer wir glauben eine Notwendigkeit geworden – ob das jetzt der Ukraine-Krieg ist oder die Verlorenen durch Covid – ich glaube, wir müssen auch für uns ein bisschen Menschlichkeit wiederfinden.“

Sie hoffe sehr und bete, dass der Krieg in der Ukraine nächstes Jahr vorbei ist, erklärte die Opernsängerin weiter.

 

Über ihren persönlichen Glauben sprach Elīna Garanča im Oktober 2016 im Interview mit BR-Klassik. Dabei erklärte die Mutter von zwei Töchtern, dass sie und ihr Mann Mitglieder der katholischen Kirche seien und kirchlich geheiratet haben. Auch ihr beiden Kinder haben sie taufen lassen. Dabei wollen sie aber ihre Kinder in der Freiheit erziehen, dass sie „später selbst entscheiden, ob sie das weiterführen wollen oder nicht“. Zu ihrem Glauben sagte sie weiter:

„Ich finde gewisse religiöse Prinzipien im Alltag gut, aber grundsätzlich würde ich sagen, dass ich eher spirituell als religiös bin.“

Blindes Vertrauen in eine Religion führe ihrer Meinung nach „in eine Sackgasse“, gerade weil Religion „oft ausgenutzt“ werde.

Quellen: noe.orf.at, br-klassik.de

Anbei Elīna Garanča’s Interpretation des „Ave Maria“ von Giulio Caccini: