EOS-Chef Bernd Elsenhans: „Wer aufs Geld nicht mehr achten muss, glaubt sehr schnell, keinen Gott zu brauchen“
Der Unternehmer, Sicherheitsexperte und EOS-Gründer Bernd Elsenhans sprach aktuell im Interview mit der Heidenheimer Zeitung über Höhen, Tiefen und Abstürze in seiner Karriere, den Glauben als Stütze und die lange Suche nach dem wahren Erfolg im Leben.
Seinen Weg nach oben beschreibt der heute 47-jährige als „tolles Gefühl“. Er hatte damals 200 Mitarbeiter, mehrere Autos, und war nach eigenen Angaben Vorstandsmitglied einiger bedeutender Organisationen. Seine damalige Startegie und Lebensphilosophie beschreibt er wie folgt:
„Menschen, die mir im Weg waren, mussten weg, mit normalen Leuten konnte ich nichts mehr anfangen. Ich entwickelte mich nach außen zu einem richtigen ‚Arschloch‘.“
Er habe sich damals selbst die Krone aufgesetzt.
Heute habe der Glaube einen hohen Stellenwert in seinem Lebe. So kündigt er seinen Vortrag mit den Worten an:
„Der Glaube an Jesus Christus ist meine Stütze.“
Diesen Halt hatte Bernd Elsenhans früher nicht. Dazu sagt er:
„Wer aufs Geld nicht mehr achten muss, glaubt sehr schnell, keinen Gott zu brauchen.“
Der Wendepunkt in seinem Leben kam, als im April 2007 vierzehn Beamte seine Firma auf den Kopf stellten und 335 Ordner beschlagnahmten und gegen ihn wegen Veruntreuung und Unterschlagung von Arbeitsendgeld drei Jahre lang ermittelt wurde. Schlussendlich kam es zu einer außergerichtlichen Einigung. Bernd Elsenhans musste eine Strafe zahlen und wurde zu 18 Monaten auf Bewährung verurteilt. Er sei in dieser Zeit nicht mehr arbeitsfähig gewesen, habe stark abgenommen und sich gefragt, „warum Dinge passieren, wie diese zusammenhängen und welche Kräfte wirken“.
Ihm wurde klar:
„Du verkaufst Sicherheit, aber du bist nicht sicher. Die ganze Kohle, die Anerkennung, all der Luxus nützen Dir nichts. Du brauchst etwas ‚Wahres‘, etwas, das Dich trägt.“
Dieser Paradigmenwechsel veränderte auch seine Lebenseinstellung. So habe er heute keine Eile mehr und empfindet es als wichtig, andere Menschen zu ermutigen. Zudem ist ihm das tägliche Frühstück mit seiner Familie heute wichtig. Er sei achtsamer in seinen Entscheidungen geworden und auch seine Umgang mit Mitarbeitern und Lieferanten habe sich verändert. Sport treibe er heute für sein Wohlbefinden „und nicht, damit andere hinterher sagen, hast du gesehen, der Elsenhans schafft 100 Liegestütze“. Und weiter betont er:
„Ich bin gelassener als früher. Ich sage mir oft: Lass gut sein, freu dich an den kleinen und wirklich wichtigen Dingen im Leben. Freu Dich an einer winzigen Blume.“
Die Beziehung zu Gott hat für Bernd Elsenhans heute einen sehr großen Stellenwert. Die ersten Schritte hin zu Gott bestanden für ihn darin, viele wissenschaftliche Bücher zum Thema Glaube, Spiritualität und Theologie zu lesen. Das führte ihn zur Gewissheit:
„Heute weiß ich einfach, dass es IHN gibt.“
So ordnet er bestimmte Erfahrungen in seinem Leben nicht dem Zufall zu.
Das komplette Interview gibt’s unter swp.de