Foto: Bildermacher-Sport Jens Körner (mit freundlicher Genehmigung von Jens Zimmermann - 24passion)

Frank Stäbler mit Blick auf Gott: „Danke, dass du mir die Kraft gegeben hast“

Deutschlands Ausnahme-Ringer Frank Stäbler wurde letzte Woche zum dritten Mal in Serie Weltmeister! Der 29-jährige bezwang in Budapest den ungarischen Lokalmatadoren und ehemaligen Weltmeister Balint Korpasi. Damit schaffte er zugleich einen historischen Gold-Hattrick, weil er in drei verschiedenen Gewichtsklassen Weltmeister wurde. Die Bild titelte: „Dieses Kraftpaket ist eine richtig KUHle Socke!“

Seinen Erfolg führt Frank Stäbler dabei nicht allein auf seine eigene Stärke zurück.

„Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung, Liebe – diese drei.“

Dies steht im ersten Korintherbrief 13,13 des Apostels Paulus im Neuen Testament der Bibel. Als Frank Stäbler im Sommer 2017 seine Jugendfreundin Sandra Musch im Schwabenland in der Stephanuskirche in Echterdingen heiratete, ließen sich beide diese Worte „Glaube, Hoffnung, Liebe“ auf die Haut tätowieren.

Diese biblische Lebensgewissheit ist für den sympathischen Schwaben auch von Bedeutung für den sportlichen Erfolg.

Im aktuellen Interview mit Der Welt sagte er auf die Frage, wann er zuletzt daran glaubte, dass jemand die Hand über ihn hielt, dass er dies im Viertelfinal-Kampf bei den Weltmeisterschaften so empfunden hätte, als er eine Minute vor Schluss gegen den „Weltklassemann“ Demeu Schadrajew 0:6 hinten lag. Zu 99,9 % sei so ein Kampf nicht mehr zu drehen, so Stäbler. Zudem sei er „am Ende meiner Kräfte“ gewesen. Trotzdem gewann er noch mit 10:6. Dies begründete er im Welt-Interview folgendermaßen:

„Weil ich den Glauben behalten und mir gesagt habe, vielleicht führt Gott den Kampf mit mir. Das klingt weit hergeholt, aber dass ich noch gewinnen konnte, war zu unwirklich und zu unglaublich, dass ich danach gen Himmel geschaut habe und einfach nur sagte: ‚Danke, dass DU es möglich gemacht hast, dass DU mir die Kraft gegeben hast.“

Mentale Stärke und innere Balance sind für den Weltklasse-Kämpfer Frank Stäbler von immenser Bedeutung. In der F.A.Z. brachte er dies einst mit einem Satz, den später Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einer Rede zum Spitzensport in Deutschland zitierte, auf den Punkt und sagte:

„Ich habe das Ziel, dass ich innerer Millionär werde.“

Im aktuellen Interview mit der F.A.Z. äußerte Stäbler, dass er dieses Ziel mittlerweile erreicht habe. Dies begründete er in erster Linie nicht mit dem sportlichen Triumph, sondern vor allem durch die Kraft, die er in seiner Familie erfährt. Dazu sagte der 29-jährige:

„Ich habe meine innere Mitte, meine Zufriedenheit und Gelassenheit in diesem Jahr endgültig gefunden, was nicht nur am Sport liegt. Einen großen Teil trug dazu auch die Geburt meiner Tochter bei. Meine Familie hat mir eine unglaubliche Sicherheit und einen Glauben an mich selbst gegeben. Das macht einen innerlich unglaublich reich.“

Dieser innere Reichtum sei kein Hemmschuh für sportlichen Erfolg, sondern vielmehr eine Kraftquelle, so Stäbler weiter. Sein ganz großer Traum ist es, Olympiasieger zu werden. Dafür müsse er sich täglich antreiben, „hundert Prozent und mehr zu geben“. Dazu sagte er weiter:

„Das geht nur, wenn ich meinem Tun einen Sinn gebe, der nicht in Ruhm, Ansehen oder Geld besteht.“

Sein Ansporn sei es, dass Menschen an ihm sehen können, was erreicht werden kann, wenn man bereit ist über seine Grenzen zu gehen. Dieses Bewusstsein gebe ihm Kraft, so Stäbler weiter.

Frank Stäbler – ein Kraftpaket mit „Glaube, Hoffnung und Liebe“ und eine starke Persönlichkeit mit Vorbildcharakter!

Quellen: bild.de, welt.de (1), stuttgarter-zeitung.de, vip.de, welt.de (2) und faz.net

 

„Glaube ist feststehen in dem, was man erhofft,
Überzeugt sein von Dingen, die man nicht sieht. (Heb 11,1)

Unser geistlicher Begleiter Pfarrer Christoph Kreitmeir nimmt Bezug auf die Dimension „Glaube, Hoffnung, Liebe“ und trifft vermutlich mit der Aussage „Solange ich atme, hoffe ich“ den Kern dessen, was Frank Stäbler bei seinem schon verloren geglaubten Viertelfinal-Kampf noch einmal zurückkommen ließ: