Franz Beckenbauer ist gestorben – Er glaubte an ein Leben nach dem Tod

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Die deutsche Fußball-Ikone Franz Beckenbauer ist am Sonntag im Alter von 78 Jahren verstorben. Wie die BILD berichtet, wurde die Nachricht vom Ableben des „Kaisers“ heute um 17.12 Uhr offiziell bekanntgegeben. Beckenbauer bekannte sich zu Lebzeiten zu seinem Glauben an Gott und an ein Leben nach dem Tod (wir berichteten).

Franz Beckenbauer war als Fußballspieler und als Fußballtrainer sowie als Fußballfunktionär höchst erfolgreich, weswegen er die größte deutsche Fußball-Legende wurde. Als Spieler wurde er mehrfacher Deutscher Meister, Europameister sowie Weltmeister und gewann mit dem FC Bayern München dreimal hintereinander den Europapokal der Landesmeister. Auch als Teamchef der Deutschen Nationalmannschaft wurde er 1990 bei der WM in Italien Weltmeister und 2006 holte er als Funktionär die Weltmeisterschaft nach Deutschland, die zum „Sommermärchen“ wurde und Menschen auf der ganzen Welt begeisterte. Beckenbauer avancierte zur Lichtgestalt. Doch neben den Höhen kannte er aber auch die Tiefen des Lebens. 2015 starb sein Sohn Stephan an einem Gehirntumor. In den letzten Jahren hatte er mit schweren Erkrankungen zu kämpfen, infolge derer er sich mehr und mehr aus der Öffentlichkeit zurückzog.

Ein fester Bestandteil in seinem Leben war sein Glaube. Der BILD-Journalist Alfred Draxler berichtet in seinem Nachruf mit dem Titel „Mein Freund Franz“, das Franz Beckenbauer bis zuletzt Mitglied der katholischen Kirche war und an ein Leben nach dem Tod glaubte. Kurz vor seinem 75. Geburtstag habe er zu den BILD-Reportern gesagt:

„Wir haben eine Seele. Die kommt von irgendwoher. Und ich glaube, dass sie irgendwann dorthin zurückkehren wird.“

Wo genau das sein werde, wisse er nicht, fügte die Fußball-Legende an.

Anlässlich seines 75. Geburtstages erklärte Franz Beckenbauer im Interview mit der BILD weiter, dass er nie daran gedacht habe aus der Kirche auszutreten und dass ihm das tägliche Gebet wichtig ist, was er wie folgt darlegte:

„Ich bedanke mich für das schöne Leben, das ich führen durfte. Da ist es schon angebracht, sich jeden Tag zu bedanken.“

 

Zu Ostern 2019 bekannte sich Beckenbauer in der BamS zur Relevanz des christlichen Glaubens in seinem Leben mit folgenden Worten:

„Ich bin Katholik. Das steht nicht nur in meinem Pass, ich lebe auch nach christlichen Werten. Dazu gehören selbstverständlich auch das Gebet und der Kirchenbesuch.“

 

Dass das Gebet grundsätzlich von großer Bedeutung für ihn ist, erklärte Franz Beckenbauer bereits im Jahr 2008 in der Bild-Weihnachtsumfrage mit dem Thema „Wofür wir beten“. Damals sagte er:

„Ich bete jeden Tag das Vaterunser. Es hilft mir bei der Bewältigung der täglichen Aufgaben und für meine Familie da zu sein. Es ist für mich das Gebet der Gebete, es gibt mir Kraft und Stärke.“

 

Zu seinem Glauben an ein Leben nach dem Tod, bekannte sich Beckenbauer bereits in der Bild-Umfrage zu Ostern 2009. Zur Fragestellung „Gibt es ein Leben nach dem Tod?“ sagte er:

„Mit dem Tode ist nicht alles vorbei, da bin ich sicher. Ich glaube, dass die Seele eines jeden Menschen wieder dorthin zurückkehrt, wo sie hergekommen ist.“

Auch wenn es dafür keine Beweise gebe, gab er zu bedenken, dass allein der Glaube daran vielen Menschen helfe. Überdies sei im unendlichen Universum „schließlich Platz für alle“, fügte die Fußball-Legende in seiner für ihn typischen Redensart an.

Quellen: bild.de (1), bild.de (2), bild.de (3), bild.de (4), bild.de (5), bild.de (6)

Anbei eine Würdigung des Lebens von Franz Beckenbauer von SPORT BILD: