Gläubige Christen leiten den Automatisierungs-Spezialisten Pilz: „Werte schaffen Zukunft“

Renate Pilz hat nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1975 das mittelständische Unternehmen Pilz GmbH & Co. KG mit Hauptsitz im baden-württembergischen Ostfildern zum Global Player gemacht. Die heute 78-jährige begeisterte auch ihre Tochter Susanne Kunschert und ihren Sohn Thomas Pilz für das Unternehmen und übergab Ende 2017 die Geschäftsführung in die Hände ihrer Kinder. So wie Renate Pilz bekennt sich auch Susanne Kunschert öffentlich zu ihrer Orientierung am christlichen Glauben, auch im Geschäftsbereich.

Aktuell berichtete das Handelsblatt unter dem Titel „Renate Pilz und Kinder: Das Erfolgstrio hinter dem Automatisierungsspezialisten Pilz“ über das Unternehmen Pilz und auch über die christliche Orientierung der Geschäftsinhaber. Dazu wird berichtet, dass Renate Pilz und Susanne Kunschert „nicht nur fleißige Unternehmerinnen“ seien, sondern auch „überzeugte Katholiken“, die zu ihren Überzeugungen stehen. Weiter ist zu erfahren, dass diese tiefe Verankerung im christlichen Glauben ihr Wertegerüst, auch im unternehmerischen Handeln, prägt.

Sätze wie „Werte schaffen Zukunft“ seien im Hause Pilz keine Floskel, weil dieser Satz von Renate Pilz „genau so gemeint“ ist und deshalb seine Wirkung nicht verfehlt. So ist es für sie ein Wert, dass die Technologie ihres Hauses die Menschen schützt. Ein Engagement in der Rüstungsindustrie ist für Renate Pilz nicht akzeptabel.

Weiter wird im Handelsblatt berichtet, dass aufgrund der tiefen Verankerung das Wertegerüst im Hause Pilz „unumstößlich“ sei. So würden Mitarbeiter würden stets mit Respekt und Herzlichkeit behandelt. Dazu betont Susanne Kunschert, dass eine gute Atmosphäre und das Leistungsprinzip alles andere als ein Gegensatz seien und vielmehr die Effizienz und damit die Rendite nur so hoch seien, „weil unsere Leute sich auf die Arbeit konzentrieren können und bei unserer Firmenkultur keine Machtspielchen betreiben müssen“, so Kunschert.

Aber nicht nur für ihre Werteorientierung, sondern auch beim Umgang mit Niederlagen und Schicksalsschlägen ist die Orientierung an Gott den Machern von Pilz wichtig. Als 1975 Renate Pilz‘ Mann Peter bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, übernahm die Mutter von zwei Kindern die Geschäftsleitung. In der schwierigen Anfangszeit tankte sie Kraft in ihrem Glauben. Rückblickend sagte sie dazu:

„Wir wurden auch beschützt. Gott hat gewirkt.“

Bereits im Mai 2010 sprach Renate Pilz im Interview mit dem Handelsblatt  über ihren Glauben und ihre Grundsätze. Dazu titelte das Handelsblatt „Renate Pilz: Christ sein – und erfolgreiche Unternehmerin“.

Über den Schicksalstag im Jahr 1975, der ihr Leben verändern sollte sagte sie in diesem Interview, dass sie eine Verpflichtung empfunden habe, das Werk ihres Mannes fortzuführen und Kraft dafür auch im Glauben fand. Dazu sagte sie:

„Ich habe aus meinem eigenen Schicksal gelernt, dass man an schrecklichen Dingen nicht verzweifeln darf, weil man nie weiß, wozu sie letztendlich gut sind. Man braucht da eben doch etwas Gottvertrauen.“

Auf die Frage, welche Auswirkung ihr Glaube auf die Unternehmensführung habe, sagte sie u. a.:

„Christliche Werte sind nicht teilbar. Ich kann nicht brav am Sonntag in den Gottesdienst gehen und mein Unternehmen rücksichtslos gegenüber Mitarbeitern und Konkurrenten führen.“

Auch der Tagesspiegel berichtete in einem Artikel über christliche Unternehmer im Juni 2011 über Renate Pilz. Darin war zu lesen, dass in ihrem Büro, das sie mit Sohn und Tochter teilt, ein Kreuz hängt sowie Fotos von einer Papst-Audienz. Auch wurde berichtet, dass sie häufig vor geschäftlichen Entscheidungen bete. Inhalte dieser Gebete, sei aber nicht die Umsatzsteigerung, vielmehr sehe sie das Gebet als Zeit der Besinnung. Dazu sagte Renate Pilz:

„Das [Gebet] öffnet mich für andere Wahrheiten, für die Standpunkte anderer Menschen.“

Auch ihre Tochter Susanne Kunschert positionierte sich in der Vergangenheit des Öfteren öffentlich zu ihren Glauben. So betitelte die Südwest Presse einen Bericht über Susanne Kunschert mit den Worten „Mit Gottvertrauen am Werk“ und leitete den Artikel mit folgenden Sätzen ein: „Ein fester Händedruck, klare Worte, erfolgreiche Unternehmensführung. Susanne Kunschert ist eine Macherin. Doch dahinter stehen Gefühle, Glauben, Toleranz: christliche Werte mit persönlicher Mission.“

Susanne Kunschert beschreibt sich dabei u. a. wie folgt:

„Gott hat mir ein freundliches Naturell gegeben.“

Auch auf Vorträgen bekennt sich Susanne Kunschert zu der sie prägenden Orientierung am christlichen Glauben. So referierte sie etwa am 22.4.2015 bei einem Themenabend in der Christuskirche in Miedelsbach zum Thema „Glaubwürdig meinen Glauben leben – im Unternehmen und im Alltag!“

Die evangelische Zeitschrift idea berichtete zur Abschlussveranstaltung des Kongresses christlicher Führungskräfte am 19. Januar 2013 in Leipzig mit dem Titel „Wenn der Chef oder die Chefin Christ ist“ über positive Folge des christlichen Glaubens des Chefs für das Unternehmen. Darin wird Susanne Kunschert mit folgenden Worten zitiert.

„Ich stelle mich Gott ganz zur Verfügung und bitte ihn, mir zu zeigen, was ich tun soll.“

In einem Video zum „Generationenwechsel“ bei Pilz (siehe unten) betonte Susanne Kunschert:

„Meine Mutter hat mir die Werte vermittelt und diese Werte, die sie mir im Glauben vermittelt hat, sind ganz tief und werden im Alter immer stärker.“

Das Unternehmen Pilz – ein Unternehmen mit besonderer Haltung und Orientierung!

Quellen: handelsblatt.com (1), pilz.com, handelsblatt.com (2), tagesspiegel.de, swp.dekirchengemeinde-miedelsbach.de, idea.de