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Gläubiger Christ zum Bayerischen Ministerpräsidenten gewählt: „Unser Glaube ist faszinierend“

Der Freistaat Bayern wird weiterhin mit einem gläubigen Christen an der Spitze regiert. Heute morgen wurde der evangelische Christ Dr. Markus Söder zum Bayerischen Ministerpräsidenten gewählt.

Im Interview mit unserer Journalistin Hiltrud Reiter bekannte sich Markus Söder am 2. August in der Bayerischen Staatskanzlei offen und klar zum christlichen Glauben und beschrieb seinen Weg im Glauben. Ihm gebe der Glaube Kraft und er sei heute dankbar, dass er glauben kann.

Markus Söder wurde von seinen Eltern christlich erzogen. Nach der Konfirmation verlor der Glaube zunächst an Bedeutung in seinem Leben, das er „stark und kräftig“ auf eigene Faust Leben wollte. Bezogen auf den Glauben stellte er sich die Frage: „Wozu braucht man das?“

Eine Veränderung dieser Haltung trat bei ihm ein, als seine Mutter und später sein Vater plötzlich verstarben. Da habe sich „etwas verändert gehabt“, so Söder und weiter:

„Da habe ich gemerkt, dass ich nicht alles beherrschen kann im Leben. Dass, selbst wenn ich stark und kräftig bin im Leben, es jemand gibt, der mich schützen kann und der mir helfen kann.“

So habe sich eine Verbindung zwischen ihm und Gott ergeben, die er dann in einer Gebetsgruppe weiter vertiefte. Da habe er gelernt, sich wieder im Glauben zu öffnen und zu beten. So rede er auch heute wieder offen über den Glauben, weil er gemerkt habe, dass dies auch andere Menschen ermutigt, sich zu bekennen.

Zu einer vertieften Beschäftigung mit dem Glauben habe bei ihm auch die Beschäftigung mit dem Film „Sakrileg“ von Dawn Brown geführt. Er habe begonnen „stärker“ nachzulesen und sich mit Jesus zu beschäftigen. Ihm wurde klar:

„Eigentlich ist unser Glaube etwas faszinierendes.“

Dies begründet Markus Söder folgendermaßen:

„In dieser Welt, wo nur der Starke, Schöne, Reiche und Schnelle zählt, sagt Jesus Christus: ‚Egal wie du bist, egal wie du dich fühlst, du bist mir genauso viel wert.“

Weiter gebe es viele Menschen, die erkennen, dass sie einen falschen Weg im Leben eingeschlagen haben. Diesbezüglich schildert der 51-jährige das Faszinierende an der Botschaft Jesu wie folgt:

„Wenn du willst, kannst du immer umkehren. Die Tür zu Gott ist immer offen“

Deshalb stelle er sich die Frage, warum „es Leute gibt, die versuchen auszuweichen“ und synkretistisch eine „Quasi-Religion“ annehmen. Dazu verweist er auf das Buch „Die letzten Tage Jesu“, in dem der Autor zur Erkenntnis kommt, dass dieser Jesus, der nach seinem relativ kurzen Erdendasein auch 2000 Jahre später die Menschen bewegt, zumindest der größte Charismatiker der Weltgeschichte gewesen sein muss. Leuten, die über gläubige Menschen manchmal „etwas abfällig“ sprechen:

„Überlegt mal genau, wie ER unser Leben bewegt und verändert hat.“

Der Glaube an die Auferstehung und dass Jesus Sohn Gottes ist, mache dann den Christen aus, so Söder weiter. Die Beziehung zu Jesus spielt heute die entscheidende Rolle in seinem Glauben. Dazu sagt er:

„Jesus Christus ist mein unmittelbarer Zugang zu Gott.“

Diese Beziehung vertieft er auch durch die Beschäftigung mit der Bibel. Er lese jeden morgen einen Losungstext und empfiehlt die Bibel als Hörbuch. Dazu betonte er:

„Mit der Bibel kann man echt eine Menge erleben. Deshalb ist sie auch bis heute das erfolgreichste Buch der Welt. Es gibt keinen erfolgreicheren Bestseller als die Bibel.“

Das Matthäus-Evangelium bezeichnet er als sein „Lieblingsevangelium“.

Was ihn nachdenklich stimmt, ist, wenn „Leute einander den Glauben absprechen“. Das solle man nicht tun, sondern vielmehr dabei helfen, dass sich der Glaube verstärkt.

Um der Belastung und den Druck des politischen Lebens standzuhalten, habe er sich im Ministerium auch einen „Raum der Stille“ mit einem Lichtkreuz eingerichtet, den viele auch die „Söder-Kapelle“ nennen. Hier findet er kostbare Minuten der Entschleunigung, des Innehaltens und der Stärkung.

Das Kreuz habe für ihn eine große Bedeutung. Dies sei vor allem der Fall, wenn ernste und schwierige Situationen im Leben eintreten, in denen erfahrbar wird, dass man nicht alles selbst in der Hand hat und „Dinge“ entgleiten können. Seinen Glauben in diesen Situationen beschreibt er folgendermaßen:

„Es ist dann nicht so, dass ich etwas erwarte. Der Glaube geht nicht nach dem Motto ‚Was kriege ich jetzt dafür?‘. Das ist nicht wie ein All-Inklusiv-Ticket im Freizeitpark. Aber der Glaube stützt einen. Vielleicht gibt es ein gutes Ende. Vielleicht gibt es ein Ende, das nicht so zu erwarten ist. Aber der Glaube gibt einem die Möglichkeit, damit umzugehen.“

Mit Blick auf die Endlichkeit des Lebens betont der 51-jährige:

„Es kommt der Punkt an dem wir alle gehen.“

In unserer Gesellschaft trauen sich die Leute nicht mehr, sich damit zu beschäftigen, weshalb „die Götter in weiß“ so faszinierend seien, weil diese die Entscheidung vertagen. Dabei ist das Ableben so sicher, wie das Amen in der Kirche, so Söder. Wenn man wie er den Tod der eigenen Eltern erlebt habe, bekomme man ein Gefühl dafür, dass der Tod „von jetzt auf sofort“ eintreten kann. Er finde es gut, dass er für sich die Gewissheit gefunden habe, dass der Tod nicht das Ende ist. Die Schöpfung mit all ihren Gesetzmäßigkeiten und dem, was wir erleben dürfen, sind für ihn zudem ein Indiz für Gott.

Glaube sei für ihn keine Privatsache. Er sei etwas höchst persönliches, aber „man darf es auch öffentlich sagen“, so Söder. Er trage immer eine Medaille bei sich, die er einst von einem Geistlichen geschenkt bekam, mit der Aufschrift:

„Ehre sei Gott und Frieden den Menschen.“

In seiner Familie werde der Glaube gelebt, ohne ihn aufzudrängen. Damit der Glaube als bereichernd erfahren werden kann, plädiert Söder dafür, dass die „Frohe Botschaft“ fröhlich und nicht moralisierend  vermittelt wird. Dann habe Glaube und Kirche eine Faszination, die den Menschen erfüllt.

Wir von PromisGlauben wünschen dem Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder alles Gute für die anstehende Legislaturperiode und Gottes Segen!

Autor: Markus Kosian

 

Hier das komplette Interview: