Grünen-Politikerin Karoline Otte: „Ich habe einen sehr starken Bezug zum Thema Nächstenliebe“

Die Grünen-Politikerin Karoline Otte ist eine der jüngsten Abgeordneten im neuen Bundestag. Nach ihrem Abitur im Jahr 2016 schloss sie 2019 ein duales Studium der Verwaltungsbetriebswirtschaft ab und arbeitete seitdem beim Landkreis Göttingen in der Personalabteilung und in der Bauaufsicht. Aber nicht nur ihr beruflicher Werdegang ragt heraus. Die 25-Jährige ist vor zwei Jahren in die Kirche eingetreten. Sie ist evangelisch-lutherisch, verheiratet und hat eine Tochter. Darüber, warum sie als Erwachsene bewusst der Kirche beigetreten ist, sprach Karoline Otte aktuell im „Podcast: Himmelklar – Fürchtet euch nicht!“

Hatte sie sich in jungen Jahren noch von ihren Eltern zum Besuch des Konfirmationsunterrichts „genötigt“ gesehen, habe sie sich nach zwei Jahren Auseinandersetzung mit dem Thema Glauben, die ihr „eigentlich ganz gut gefiel“, doch schlussendlich gegen die Konfirmation entschieden, weil dies „damals nicht zu meinem Idealismus“ gepasst habe, begründete Otte gegenüber Himmelklar.

Heute mit 25 Jahren spiele das Thema Glaube „eine gewaltige Rolle“ in ihrem Leben, wozu sie sich vor zwei Jahren „sehr aktiv“ entschieden habe. Nachdem ihr klar geworden sei, dass ihre Ideale „christliche Ideale“ sind und diese entgegen ihrer früheren Auffassung „bei weitem nicht selbstverständlich“ sind, sei bei ihr die Entscheidung für den Eintritt in die evangelische Kirche gefallen. Diesbezüglich begründet Karoline Otte:

„Ich habe einen sehr starken Bezug zum Thema Nächstenliebe. Das ist mir sehr wichtig.“

So schildert sie weiter, dass es für sie wichtig ist, „Menschen erst mal mit Liebe zu begegnen“. Dies habe auch Auswirkungen für ihr politisches Wirken, was die 25-Jährige wie folgt beschreibt:

„Gerade dieser Aspekt von Nächstenliebe ist für mich auch für meine Politik entscheidend.“

Das Einstehen für christliche Werte ist ihr ein besonderes Anliegen. Dazu betont sie:

„Das ist mir wichtig, dass diese Werte auch mit einer Mitgliedschaft unterstützt werden. Daraufhin bin ich wieder Kirchenmitglied geworden.“

Und weiter:

„Es ist für mich wirklich ein entscheidender Bestandteil meiner Persönlichkeit.“

An der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel, mit der sie „an vielen Stellen“ nicht einer Meinung war, bewegte sie, als diese in einem Interview erklärt habe, „dass sie Politik für Menschen gemacht hat, weil sie Menschen mag“. Diese Haltung, dass der Mensch einfach als Mensch wichtig ist, findet die 25-Jährige selbst als großartig.

Eine wertegeleitete und empathische Politik sei aber auch möglich, ohne dass man sich explizit auf ein christliches Weltbild beruft, ist Otte überzeugt.

Quellen: himmelklar.de, katholisch.de, domradio.de, wikipedia.org

Das Interview zum Nachhören gibt’s HIER