Hans-Eckardt Wenzel: „Das 20. Jahrhundert hat es ohne Gott versucht, und das ist überhaupt nicht geglückt“

Der Liedermacher Hans-Eckardt Wenzel, der 1986 als Solist mit der LP Stirb mit mir ein Stück debütierte und dafür den DDR-Schallplattenpreis Goldene Amiga in der Kategorie Chanson bekam, sprach aktuell im Interview mit dem Magazin Chrismon für die Rubrik „Fragen an das Leben“ auch über seine Vorstellung von Gott.

Der 64-jährige erklärte, dass er „ein pantheistisches Weltbild“ habe. Dazu führte er weiter aus:

„Ich glaube, dass ­es ­einen Zusammenhang gibt, der außerhalb unseres ­Wissens steht.“

In seiner Kindheit in der DDR wurde Hans-Eckardt Wenzel von seinen Eltern atheistisch erzogen. Die ablehnende Haltung in der sozialistischen Gesellschaft gegenüber dem Gottesglauben bewirkte bei ihm aber genau das Gegenteil. So äußerte Wenzel im Chrismon-Interview mit dem Journalisten Dirk von Nayhauß:

„Mein pubertärer Protest bestand darin, dass ich mich zwei Jahre mit der Bibel beschäftigt habe, und dabei entdeckte ich die Psalmen, die ich – in der Luther­übersetzung – noch immer für die größte Lyrik halte.“

So habe er vor Jahren Psalmen verton und zu Psalm 39 eine Collage gestaltet.

Ähnlich wie Gregor Gysi, der in den letzten Jahren immer wieder äußert, dass er sich auch als Heide vor einer gottlosen Gesellschaft fürchte, betonte Hans-Eckardt Wenzel die Bedeutung des Gottesbezugs für das menschliche Leben. Dazu sagte er:

„Ich finde, dass es ein großer Defekt ist, wenn wir uns nicht auf ein göttliches Prinzip beziehen.“

Dazu richtete er seinen Blick auf die Auswirkungen einer gottlosen Perspektive, indem er weiter äußerte:

„Das 20. Jahrhundert hat es ohne Gott versucht, und das ist überhaupt nicht geglückt.“

Das komplette Interview gibt’s unter

chrismon.evangelisch.de