In der Trauer um Rosi Mittermaier und Tatjana Patitz wird Hoffnung spürbar

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Dass im Angesicht des Todes Menschen Trost und Hoffnung im Glauben an ein Leben nach dem Tod finden und für die Nachwelt andere Parameter als Ruhm und Reichtum wichtig sind, zeigt aktuell der Umgang von Menschen mit dem Tod des Top-Models Tatjana Patitz, die am 11. Januar im Alter von 56 Jahren verstarb, und Ski-Legende Rosi Mittermaier, die am 4. Januar im Alter von 72 Jahren verstarb.

In seiner Würdigung des Lebens von Tatjana Patitz, die in Hamburg geboren wurde und in Schweden aufwuchs, nahm der Journalist Franz Josef Wagner Bezug auf die innere Schönheit des Models, die sich in ihrem sozialen Engagement zeigte. Dazu resümierte er: „Eine schöne Frau, ein guter Mensch. Ein guter Mensch ist ein schöner Mensch.“

Hervorgehoben in der Berichterstattung zu ihrem Tod wurde ihr Einsatz für behinderte Kinder und für Tierrechte. Die Modelagentur „Iconic Focus“ würdigte in ihrem Nachruf die Liebe, die Tatjana Patitz für ihren Sohn Jonah empfand, und brachte die Hoffnung, dass der Tod nicht das letzte Wort hat, mit folgenden Worten zum Ausdruck:

„Wir wissen, Tatjana tanzt jetzt da oben mit den Sternen.“

 

 

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Über ihren Glauben ist wenig bekannt. Dass es für sie eine höhere Dimension gab, brachte Tatjana Patitz im Interview mit dem Magazin Stern im Jahr 2018 zum Ausdruck, als sie erklärte, dass sie nach dem Tod ihres Bruders „nie wieder“ nach Schweden zurückkehren wollte, es aber der Liebe wegen dann doch tat. Dazu sagte sie:

„Und dann habe ich, vielleicht weil der liebe Gott so etwas lustig findet, im Sommer in Santa Barbara einen Schweden kennengelernt und mich in ihn verliebt.“

Weiter teilte sie mit, dass sie in ihrem Leben dreimal „richtig verliebt“ war und dass sie die Liebe als „ein wunderbares Geschenk“ empfindet.

 

Auch zum Tod von Rosi Mittermaier wird in der Berichterstattung insbesondere ihr liebenswertes Wesen, ihre Bodenständigkeit und ihre Hilfsbereitschaft hervorgehoben. Ski-Legende Markus Wasmeier, der 1994 Doppel-Olympiasieger wurde, erklärte etwa:

„Wir haben einen fantastischen Menschen verloren. Rosi hatte ein Herz so groß wie ein Bus, sie war immer für jeden da – das war einzigartig.“

Welche Wirkung Rosi Mittermaier auf die Menschen hatte, zeigt die enorme Anteilnahme. Auch viele Fans sendeten über die sozialen Medien Nachrichten, die den einzigartigen Charakter der Ski-Legende hervorheben. So etwa der User Catenaccio_07 mit folgenden Worten via Twitter:

„Bin knapp zu jung, um die Erfolge von Rosi Mittermaier bewusst erlebt zu haben. Aber immer wenn ich sie, ihren Mann Christian und ihren Sohn Felix im Fernsehen sah, dachte ich – was für zufriedene, in sich ruhende, fröhliche Menschen. Was für eine glückliche Familie. RIP.“

 

In den vielen Posts zum Tod von Rosi Mittermaier in den sozialen Medien sind auch viele Hoffnungsstatements zu finden, die über den Tod hinaus verweisen, wie „Komm gut über die Brücke“ oder „Einen lieben Gruß an ROSI, von hier unten hoch in den Himmel“ oder „Es gibt bestimmt ein Wiedersehen an einem helleren Tag“.

Mit einer bewegenden Traueranzeige verabschiedete sich Rosi Mittermaiers Familie. Wie die BILD berichtet, ließ die Familie in ihrer Traueranzeige für ihre Ehefrau und Mutter den berühmten französischen Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry aus dessen berühmten Werk „Der kleine Prinz“ sprechen:

„Hast Du Angst vor dem Tod?“, fragte der kleine Prinz die Rose. Darauf antwortete sie: „Aber nein. Ich habe doch gelebt, ich habe geblüht und meine Kräfte eingesetzt, soviel ich konnte. Und Liebe, tausendfach verschenkt, kehrt wieder zurück zu dem, der sie gegeben. So will ich warten auf das neue Leben und ohne Angst und Verzagen verblühen.“ – Antoine de Saint-Exupéry

Zusätzlich haben ihr Ehemann Christian Neureuther und ihre Kinder Ameli und Felix als letzten Gruß auf der Traueranzeige für die Verstorbene das Danklied der Inntaler Sänger ausgesucht, die seit mehr als 60 Jahren die Bayerische Volksmusik prägen:

Danken für an jeden Tag, der uns g‘sund is g‘schenkt. Danken für a jede Freud, wo ma‘s wohl bedenkt. Bitten, dass Du mit uns gehst, heut und alle Zeit. Bitten um an Seg‘n von ob‘n, bis in d’Ewigkeit.

 

Felix Neureuther postete via Instagram ein Foto, auf dem er als kleiner Junge mit seiner Mutter zu sehen ist. Beide blicken darauf gen Himmel und Rosi Mittermaier zeigt mit dem Finger nach oben. Dazu schreibt Neureuther mit einem Herz-Emoji:

„Du hast mir die Sterne gezeigt. Jetzt bist du selbst einer. Danke für alles liebe Mama.“

 

 

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Der Präsident des katholischen Hilfswerks missio München, Wolfgang Huber, erklärte gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): Wenn in Reit im Winkl ein besonderes Ereignis gewesen sei, sei auch Rosi Mittermaier dabei gewesen, selbstverständlich auch bei den Gottesdiensten: Die Katholikin habe einen „bodenständigen Glauben“ gehabt, so erinnert sich Huber.

Quellen: bild.de (1), bild.de (2), instagram.com (1), stern.de, br.de, bild.de (3), instagram.com (2)

Hier das Lied „Danken für an jeden Dog“, auf den Rosi Mittermaiers Familie in ihrer Traueranzeige Bezug genommen hat: