Komiker Otto Waalkes: „Donnerwetter, am Glauben muss doch etwas dran sein“

Der Komiker Otto Waalkes gab aktuell der Bild ein Interview, in dem er außergewöhnlich nachdenklich gestimmt war. Dabei sprach er auch über den tiefen Glauben seiner Mutter und wie ihn die Erziehung seiner Eltern prägte.

In dem Interview schildert Otto, dass er aus ganz einfach Verhältnissen stammt und in seiner Kindheit mit seinen Eltern auf 30 Quadratmetern wohnte. Seine Eltern, die ihm viel Rückhalt gaben, seien ein zufriedenes und glückliches Paar gewesen, das 62 Jahre lang zusammenblieb und „in hohem Alter, mit gut 80 Jahren, praktisch Hand in Hand“ verstarb. Sein Vater habe ihm auf dem Sterbebett mit auf dem Weg gegeben, dass er so weiter machen solle und seine Mutter habe auf dem Sofa alte Kirchenlieder gesungen, „bevor sie einschlief“. Dazu äußert Otto weiter:

„Da habe ich ehrlich gestaunt und mir gedacht: Donnerwetter, am Glauben muss doch etwas dran sein.“

Seine Mutter habe ihren Frieden mit Gott längst gemacht gehabt und sei „geradewegs in den Himmel gekommen, ohne Umsteigen“.

Als einschneidendes Erlebnis und seinen „persönlichen Tiefpunkt“ in seinem Leben beschreibt Otto die Trennung von seiner ersten Frau. Im Interview beschreibt der heute 69-jährige seine damalige Gefühlslage, die er als „finster“ und „trüber Gemütslage“ bezeichnet, und dass materielle Werte oder Partys in einer solchen existenziellen Krise nicht weiterhelfen. Eineinhalb Jahre habe es gedauert, bis er dies „ganz tief in sich drinnen“ akzeptiert habe. Heute habe er diesen Schmerz überwunden. Rückblickend vergleicht er diese anderthalb Jahre in seinem Leben als „Vorgeschmack auf die Hölle“. Die Bild betitelt das Interview darauf mit folgender Schlagzeile: Komiker Otto Waalkes: Lebenskrise: „Ich kenne den Vorgeschmack auf die Hölle“.

Das Interview gibt’s unter bild.de