Marco Rose in Pressekonferenz nach CL-Spiel: „Ich glaube an Gott“

Nach der 0:1 Niederlage mit RB Leipzig im Champions-League-Spiel gegen Inter Mailand und dem damit verbundenen fünften sieglosen Spiel in Folge muss Leipzig-Trainer Marco Rose um seinen Job bangen. In der Pressekonferenz nach dem Champions-League-Spiel verwiese der 48-Jährige darauf, dass ihm im Umgang mit der Situation sein Glaube an Gott hilft.

Vor der Niederlage im CL-Spiel gegen Mailand titelte die BILD bereits mit der Headline „Rose jetzt vor Endspiel-Tagen“. Im Anschluss an das Spiel war bei Eurosport folgende Titelschlagzeile zu lesen „Leipzig-Trainer Marco Rose gibt trotz bevorstehendem Aus nicht auf“. Diese Headline nahm Bezug auf die sich an das Spiel anschließende Pressekonferenz. Dort hatte der 48-jährige Fußballlehrer hinsichtlich der unglücklichen Niederlage folgendes Statement abgegeben:

„Das ist das Leben und das ist Sport. Ich habe so ein paar Werte für mich: Meine Familie, meine Freunde. Ich glaube an Gott. Ich glaube an meine Jungs. Ich glaube an unseren Weg.“

Rose erklärte weiter, dass er die Situation „sehr differenziert“ betrachte und sie „nicht schönreden“ wolle.

 

Dass ihm sein Glaube im Umgang mit den Herausforderungen des Lebens hilft, bekannte Marco Rose schon in der Vergangenheit auf Nachfrage ganz selbstverständlich (wir berichteten).

Dabei erklärte Rose, dass er den Glauben an Gott erst im Laufe seines Lebens als Kraftquelle entdeckte. Im Interview mit den Salzburger Nachrichten berichtete der gebürtige Leipziger im Juli 2018, dass er in der damaligen DDR atheistisch aufwuchs, er sich „über gewisse Lebensumstände entschieden [habe], mit Gott zu leben“, und ihm seine Verbindung zu Gott gut tue.

Als Marco Rose im Januar 2023 im Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit nach seinem Tattoo am rechten Oberarm gefragt wurde, das die Betenden Hände von Albrecht Dürer zeigt, erklärte der gebürtige Leipziger, dass er „atheistisch erzogen“ wurde und dadurch „gar keine Beziehung zu Religion“ gehabt habe. In seiner Zeit als Spieler beim FSV Mainz 05 habe er einst durch einen guten Freund, der Christ ist und mit dem er „viel“ über den Glauben sprach, zum Glauben an Gott gefunden. Seine Lebenswirklichkeit brachte er dann mit dieser Grundannahme zusammen, wodurch er erlebte Dinge, nicht mehr dem Zufall zuordnete.

Dies seien „einfache Momente“ gewesen, „in denen ich ständig mit der Nase auf dieses Thema gedrückt wurde“. Dabei sei es nicht um Kleinigkeiten gegangen, „sondern echt große Dinge“. Infolgedessen habe er irgendwann angefangen, Bibelkreise zu besuchen, wodurch sich sein Glaube festigte, was Rose wie folgt beschreibt:

„Und dann war das Gefühl einfach da, ja, ich glaube. Ich bin dankbar dafür.“

Danach gefragt, ob ihn der Glaube auch ins Stadion begleitet, zeigte der RB-Trainer, dass sein Glaube auf einer tieferen Ebene angesiedelt ist. Dazu sagte er:

„Für mich ist klar, dass Gott uns nie den Sieg in einem Fußballspiel schenkt. Denn der andere Trainer, die anderen Spieler wollen ja auch einen. Nein, darum geht es nicht beim Glauben.“

Aber man könne dafür beten, „dass sich niemand wehtut, dass der Bessere gewinnt, dass die Spieler Kraft haben und gesund bleiben“. Vor allem helfe der Glaube, Dinge besser einzuordnen – Siege wie Niederlagen, zeigte sich Marco Rose überzeugt.

Diese Gewissheit scheint ihm nun auch im Umgang mit der drohenden Entlassung nach fünf sieglosen Speilen in Serie zu helfen.

Einen Clip zu seinem Statement auf der Pressekonferenz nach dem CL-Spiel gegen Inter Mailand gibt es:

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Quellen: eurosport.de, bild.de, sn.at, zeit.de