Mathematik-Professor John Lennox: „Es gibt keinen Widerspruch zwischen Wissenschaft und Glaube“

John Lennox ist ein emeritierter Professor für Mathematik an der University of Oxford, der heute noch an University of Oxford lehrt und sich insbesondere mit der Verhältnisbestimmung von Wissenschaft und Religion befasst. Beide Disziplinen stehen für ihn alles andere als im Widerspruch.

Ende September wird der 75-jährige bei Jahrestagung des „Instituts für Glaube und Wissenschaft“, das dieses Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert, zu Gast sein. Das Institut wurde 1999 von dem Althistoriker Jürgen Spieß gegründet, um den Dialog zwischen Glauben und Denken zu fördern. Seit 2015 leitet der Biophysiker Alexander Fink das Institut.

Als Autor und Vortragsredner äußert John Lennox immer wieder, dass seiner Meinung nach Positionen wie etwa die vom Atheisten Richard Dawkins, der den Glauben an Gott als Wahnvorstellung sieht, viel zu emotional und zu wenig sachlich seien. Dabei betont Lennox, der sich zum christlichen Glauben bekennt, in schöner Regelmäßigkeit, wie etwa auf einem Vortrag in Marburg 2015:

„Es gibt keinen Widerspruch zwischen Wissenschaft und Glaube.“

Bei den Positionen von Stephen Hawking oder Richard Dawkins entlarvt Lennox eine „große Verwirrung“, weil beide Gott als Lückenbüßer definieren würden, also als einen Begriff für etwas, das wir Menschen nicht verstehen, so der Mathematik-Professor bei einem Interview mit dem christlichen Medienmagazin Pro im Februar 2015. Aufgrund dieser Festlegung widersprechen sie dann der Existenz Gottes, ohne zu merken, dass sie von einem Gottesbild ausgehen, das eben nicht das Gottesbild der Bibel ist bzw. der Gott, an den Christen glauben, so Lennox damals weiter. Weiter merkte er an, dass es mehr Erfahrungen im menschlichen Leben gebe, als die rein naturwissenschaftliche.

Zu seiner persönlichen Gottesbeziehung sagte Lennox auf eine Zuschauerfrage bei seinem Vortrag in Marburg:

„Gott ist nicht nur eine Theorie, sondern eine Person.“

Im Pro-Interview im Februar 2015 sagte er auf die Frage, was Gott für ihn sei, antwortete der Wissenschaftler in Abgrenzung zur „Lückenbüßer-Definition“ von Hawking und Dawkins:

„Gott ist für mich zum einen der ewige Schöpfer des Alls und der Halter des Alls. Er ist auch der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Das bedeutet, dass nicht ich als Mensch versuche, Gott zu definieren. Gott hat sich selber sowohl in der Natur als auch in der Bibel geoffenbart, vor allem in Jesus Christus. Wenn ich also wissen will, wie Gott ist, dann schaue ich Jesus Christus an.“

Dies sei die kurze Antwort, so Lennox weiter.

Den sehr lesenswerten Beitrag zum Vortrag von Prof. John Lennox in Marburg 2015 gibt’s unter pro-medienmagazin.de

 

Hier das Pro-Interview mit Prof. John Lennox im Februar 2015 auf dem Kongress christlicher Führungskräfte:

 

 

Mehr zum Thema Glaube & Naturwissenschaft gibt’s in unserem umfassenden Beitrag „Ist der Glaube an Gott (ir)rational?“ mit vielen kurzen Video-Clips mit Aussagen von renommierten Wissenschaftlern

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