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Astrophysiker Urs Scheifele sieht Geburt Jesu in der biblischen Schilderung vom „Stern von Bethlehem“ belegt

Der Schweizer Astrophysiker Urs Scheifele singt an Weihnachten in einem Chor in der Dreifaltigkeitskirche in Bern. Glaube und Wissenschaft sind für den Leiter des Planetariums Zürich keinesfalls ein Widerspruch. Ganz im Gegenteil sieht er die Geburt Jesu in der biblischen Schilderung vom „Stern von Bethlehem“ belegt.

Gegenüber dem Schweizer Internetportal kath.ch sagte Scheifele aktuell, dass er die Theorie einer dreifachen Konjunktion von Jupiter und Saturn, die sich für das Jahr sieben vor Christus berechnen lässt, am plausibelsten hält. Die Wissenschaft ist sich aufgrund der historischen Bezüge, die die Bibel mitteilt, heute einig, dass sich die Geburt Jesu tatsächlich vor dem Jahr 0 ereignete und sich ein Mönch im Mittelalter bei der Berechnung der Geburt Jesu schlicht vertan hatte. Zur Theorie der dreifachen Konjunktion von Jupiter und Saturn im Jahr sieben vor Christus erklärte Scheifele, dass sich seiner Ansicht nach zwei riesige Planeten von der Erde aus gesehen nah aneinander vorbei bewegten. Dazu betonte der Wissenschaftler weiter:

„Sie blieben scheinbar am Himmel stehen und erzeugten eine für Sternkundige auffällige Konstellation am Himmel, was gut zu den Beschreibungen im Matthäus-Evangelium passt.“

Der Begriff Stern sei aber nicht ganz zutreffend, merkte Scheifele Leiter des Planetariums Zürich an. Dass dieser Stern kein Stern im eigentlichen Sinne gewesen sein müsse, gehe aus dem griechischen Text hervor.

Der Stern von Bethlehem faszinierte Urs Scheifele schon in Kindheitstagen. Einen Zugang zur Spiritualität findet er auch heute im Staunen über die Weiten und die Schönheit des Weltalls. Dazu sagte er weiter:

„Der Blick ins Universum ist wunderschön und macht ehrfürchtig.“

Wer Gott im All suche, sei aber auf dem Holzweg, denn dort finden könne man ihn „auch mit den größten Teleskopen“ nicht. Vielmehr zeige sich für ihn die Wirkung des Schöpfers „überall in der Natur und im Lebendigen“. Zu seinem persönlichen Glauben sagte der Wissenschaftler:

„Ich glaube an einen Gott und eine geistige Welt, die uns mit physikalischen Instrumenten nicht zugänglich ist.“

Quelle: kath.ch