Michael Patrick Kelly ist dankbar „für die vielen Menschen in der Kirche, die Mut haben, sich auf Neues einzulassen und scheinbaren Gegensätzen entgegenzutreten“
Am vergangenen Donnerstag startete die TV-Casting-Show ‚The Voice of Germany‘ bei Pro7 und Sat1, bei der der Sänger Michael Patrick Kelly zum ersten Mal als Coach mit dabei ist. Orientierung erhält dieser durch seinen Glauben an Gott. Aktuell plädiert er für eine mutige Kirche und Einkehrtage.
„Kirche und Leben“ berichtet aktuell über die prägende Klosterzeit von Michale Patrick Kelly, wo er 6 Jahre verbrachte (wir berichteten). Diese Zeit bezeichnet er rückblickend als eine Zeit,
„in der ich mein Leben neu ordnen und meinen Glauben ernsthaft vertiefen konnte“.
2015 veröffentlichte der gebürtige Ire mit ‚Human‘ sein erstes Album nach seiner Zeit im Kloster. 2016 tourte Michael Patrick Kelly dann mit dem Folgealbum „Ruah“ durch Kirchen in Deutschland.
Mit dem Wort Ruah beantwortet Kelly auch die Frage im Interview mit dem Bonifatiuswerk, was er sich von der Kirche wünscht und sagt:
„Dass die Tore weit aufgemacht werden, wie Papst Johannes Paul II. gebeten hatte. Damit etwas Neues geschehen kann. Etwas, was wir nicht als Menschen kontrollieren und bestimmen, sondern dass wir einfach Platz für den Ruah, den Schöpfergeist, machen.“
Ruah (oder Ruach) ist das hebräische Wort für ‚Geist‘, ‚Wind‘ oder ‚Atem‘. Es kommt bereits im ersten Satz der Bibel vor: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde; die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist (‚Ruah‘) schwebte über dem Wasser“ (Gen 1, 1-2).
Kelly betont weiter, er sei dankbar,
„für die vielen Menschen in der Kirche, die Mut haben, sich auf Neues einzulassen und scheinbaren Gegensätzen entgegenzutreten“.
In der Begegnung werde vieles, was es an Vorurteilen gebe, relativ.
In einem aktuellen Interview mit der Teleschau zu seiner Coaching-Tätigkeit bei „The Voic“ erklärte Michael Patrick Kelly auf Nachfrage, dass seine Klostervergangenheit heute nach wie vor prägend für seine Identität sei. Dazu sagte er:
„Privat bin ich Mensch, Musiker, Ehemann, gläubig.“
Dies sei es, was ihn ausmache.
Um sich auch heute, fern vom täglichen Klosterleben, immer wieder selbst zu finden, hat der 40-jährige eine besondere Strategie entwickelt. Dazu sagt er:
„Ich mache Holydays und holy days. In den Holydays mache ich Urlaub, und holy days sind Einkehrtage in Klöstern.“
Er gehe „mehrmals im Jahr“ für eine Woche oder länger ins Kloster. Weiter „logge“er sich immer wieder wieder bei Gott ein und fülle seine Batterien in den Bergen oder am Meer auf. Danach könne er „wieder entspannt in die verrückte Welt des Showbusiness zurückkehren“, so Kelly.
Er empfiehlt auch anderen Menschen, sich Auszeiten zu nehmen. Dazu erklärt er weiter:
„Ich mache auch einen Tag in der Woche einen sogenannten Online-Sabbat-Tag, an dem ich offline gehe.“
Das sei wohltuend und helfe in der „schnellebigen Welt“, zu sich zu kommen und zu erkennen, was einem wirklich wichtig ist.
Quellen: kirche-und-leben.de und weser-kurier.de