Niko Kovac: „Das, was ich nicht möchte, das mir einer antut, tue ich auch keinem anderen an“
Nach dem gestrigen, fulminanten 5:0 Sieg des FC Bayern gegen Borussia Dortmund zeigte sich Bayern-Trainer Niko Kovac auf der Pressekonferenz demütig und brachte mit seinem „Wort zum Sonntag“ seine Wertehaltung zum Ausdruck, die ihren Anker in seinem christlichen Glauben findet.
Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sagte Niko Kovac, der zu Beginn der Saison selbst ins mediale Kreuzfeuer geriet, mit Blick auf die Umgangsformen in der Fußball-Bundesliga:
„Wenn du gewinnst, hast du nichts richtig gemacht. Wenn du verlierst, hast du alles falsch gemacht. Das ist bei Trainern so. Wir sind diejenigen, die immer alles abbekommen. Dem stellen wir uns. Ob das in der Form, wie das bei mir und auch bei anderen Trainern geschehen ist, so sein muss, stelle ich mal in Frage.“
Und weiter:
„Aber anscheinend ist das in der heutigen Zeit so und viele geben sich damit zufrieden. Ich nicht! Weil ich glaube: Wir sind alle Menschen! Und jeder muss an sich den Anspruch haben: Das, was ich nicht möchte, das mir einer antut, tue ich auch keinem anderen an!“
Ein fester Anker dieser Wertehaltung, die Niko Kovac in der gestrigen Pressekonferenz zum Ausdruck brachte, ist sein christlicher Glaube. Dazu sagte der 47-jährige in der TV-Sendung Blickpunkt Sport am 30.9.2018:
„Der Glaube hilft mir nicht nur als Trainer oder als Spieler, sondern allgemein als Person. Der Glaube ist für mich sehr wichtig.“
Dabei verwies der Bayern-Coach darauf, dass die heutige Zeit eine sehr stressige sei, in der jeder „irgendwo sein Ventil“ und „Zuflucht“ suche. Dazu betonte er:
„Meine Zuflucht ist die Religion. Damit fühle ich mich sehr viel besser und sehr viel sicherer.“
Probleme, die im Leben entstehen, löse er mit der Religion in der Hinterhand „sehr viel besser“, so Niko Kovac weiter.
Eine Woche später berichtete die Münchner TZ am 6. Oktober darüber, wie Niko Kovac in der Krise ticke. Ein wichtiger Aspekt sei der Glaube, so der TZ-Journalist Tobias Goldbrunner in dem Artikel. Zum einen mache ihn stark, dass er „felsenfest an seine Stärke“ glaube und zum anderen sein Glaube an Gott. Dazu schrieb Goldbrunner:
‚Der Glaube – er spielt bei Kovac eine große Rolle. Der Katholik geht jede Woche in die Kirche, wünscht keine Pressekonferenzen am Karfreitag. Und jener Glaube an sich übertrug sich auf die Spieler.‘
Auch katholisch.de berichtete zu Beginn der Saison über den Glauben von Niko Kovac mit der Schlagzeile: „Ein Rekord-Kirchgänger für den Rekordmeister: Zumindest unter seinen Trainerkollegen dürfte kaum einer so oft in die Kirche gehen wie Bayern-Coach Nico Kovac.“ Als Kovac noch Trainer bei Eintracht Frankfurt war, berichtete katholisch.de: „Niko Kovac, ist gläubiger Katholik, und betet nach eigenen Angaben jeden Tag.“
Quellen: de.sports.yahoo.com, br.de, tz.de, katholisch.de (1), katholisch.de (2)
Den Video-Clip „Kovac appelliert mit ‚Wort zum Sonntag'“ gibt’s HIER