Niko Kovac: „Gott sei Dank gibt es die Beichte“
Im Exklusiv-Interview mit der Süddeutschen Zeitung sprach Bayern-Trainer Niko Kovac aktuell auch über seinen christlichen Glauben und über Werte, die für ihn von klein auf von Bedeutung sind.
Auf Nachfrage bezeichnete sich der Bayern-Trainer mit kroatischen Wurzeln als „gläubigen Christen“. Er habe den Glauben von seinem Vater und seiner Mutter vermittelt bekommen. Auch heute hat der Glaube für den 46-jährigen eine große Bedeutung. Dazu betonte er:
„Der Glaube ist mir bis heute geblieben. Ich bin gläubiger Christ und versuche, mich dementsprechend zu verhalten.“
Wie jeder Mensch mache er auch Fehler –
„aber Gott sei Dank gibt’s ja die Beichte“,
so Kovac weiter.
Die katholische Glaubenspraxis und christliche Werteorientierung ist eine Konstante im Leben von Niko Kovac. So machte er nach dem Bundesliga-Aufstieg mit seinem damaligen Club Eintracht Frankfurt aus Dankbarkeit eine Wallfahrt nach Medjugorje (wir berichteten).
Auch der sonntägliche Kirchgang ist ihm wichtig. Im SZ-Interview darauf angesprochen sagte Kovac, dass am Sonntag immer das „Auslaufen“ für die Mannschaft angesagt sei: „Aber ich finde schon meinen Weg.“ In der Regel schaffe er es etwa an 40 Sonntagen jährlich in die Kirche. Dazu betont er weiter:
„In München werde ich die entsprechenden Kirchengemeinden und Messen auch finden.“
Katholisch.de titelte dazu:
‚Ein Rekord-Kirchgänger für den Rekordmeister: Zumindest unter seinen Trainerkollegen dürfte kaum einer so oft in die Kirche gehen wie Bayern-Coach Nico Kovac.‘
Ganz in diesem Sinne betonte Papst Franziskus aktuell bei seiner Ansprache zum Angelus-Gebet vor rund 20.000 Menschen am gestrigen Sonntag auf dem Petersplatz, dass es sehr wichtig sei, in die Messe zu gehen. Wörtlich sagte Papst Franziskus:
„Das ist sehr wichtig: zur Messe zu gehen und die Kommunion zu empfangen. Denn die Kommunion zu empfangen bedeutet diesen lebenden Christus zu empfangen, der uns im Inneren verwandelt und uns auf den Himmel vorbereitet.“ (Mehr dazu unter katholisch.de)
Daran orientiert sich auch Niko Kovac, wenn er die Bedeutung der Sonntagsmesse für sein Leben anspricht. Neben dem christlichen Glauben sind es des Weitern die ihm in der Kindheit vermittelten Werte, die ihm bis heute Orientierung geben. Sein Vater kam 1969 aus Kroatien nach Deutschland, seine Mutter zog ein Jahr später nach Berlin nach. Wichtig war ihnen, die Sprache zu lernen und sich in die Gesellschaft zu integrieren. Sein Bruder und er seien so erzogen worden, „dass wir uns entsprechend benehmen“. Weiter betonte Niko Kovac diesbezüglich:
„Meine Eltern waren immer hinterher, dass wir anständige Bürger werden, es wurde viel Wert auf Anstand gelegt.“
Zudem sei die schulische Bildung immer „ganz wichtig“ gewesen. So freue er sich heute noch darüber, dass er das Abitur geschafft habe. Wenn er nicht Fußballer geworden wäre, dann hätte er wohl ein Studium zu Ende gebracht, so Kovac.
Auch die Bibel ist nach eigenem Bekunden eine wertschaffende Quelle für Niko Kovac, wie er in einem Interview mit der FAZ im Dezember 2017 bekannte. Unter anderem betonte er, dass „wir sehr, sehr glücklich in dieser Welt“ wären, wenn wir uns an das, was in der Bibel steht, halten würden.
Das komplette aktuelle Interview erschien in der Sueddeutschen Zeitung (Wochenendausgabe)
Quellen: sueddeutsche.de , katholisch.de und faz.de