Bayern-Trainer Niko Kovac: „Ich finde meine Ruhe im Glauben“

Bayern-Trainer Niko Kovac gab aktuell der Welt am Sonntag ein beeindruckendes Interview, in dem er u.a. darüber sprach, welche Werte ihm auch im Fußball-Geschäft wichtig sind, was für ihn Menschsein ausmacht und wie er zum Thema Umwelt steht. Dabei betonte er auf Nachfrage den christlichen Glaube als Konstante in seinem Leben, der ihm auch in schwierigen Phasen Orientierung gibt.

Im Interview wird deutlich, dass Werte wie Verantwortung, Wertschätzung, Vertrauen, Anstand und Achtung der Schöpfung eine wichtige Rolle im Leben von Niko Kovac spielen.

Auf die Anmerkung, dass es so scheine, dass er als Trainer härter und strenger geworden sei, antwortete der 47-jährige:

„Als Mensch bin ich noch derselbe wie 2009, als ich als Trainer anfing. Als Mensch möchte ich mich auch nicht verändern.“

Auf die Frage, wie er mit dem enormen Druck und Stress im Fußball-Business umgehe, betonte Niko Kovac, dass er christlich erzogen wurde und auch als Profi-Trainer versuche, die christlichen Werte zu leben.

Während andere zum Psychologen oder zum Mentaltrainer gingen, um mit dem Druck umzugehen, findet Kovac den nötigen Halt und Orientierung in seinem Glauben. Dazu sagte er:

„Ich finde meine Ruhe im Glauben.“

Gerade im heutigen Trainergeschäft, wo man ständig unter Beobachtung stehe und „kaum ein Privatleben“ habe, brauche man „den inneren Frieden“, um dem Druck standzuhalten, erklärte Niko Kovac weiter. Mit Blick auf die letzte Saison, wo lange Zeit, selbst im Erfolg, die Diskussion bestand, ob er der richtige Trainer sei, betonte er:

„Ich spüre, wie der Glaube mir hilft. Gerade in der vergangenen Saison war er sehr wichtig für mich.“

Im Umgang mit der schwierigen Situation in der letzten Saison wurde erkennbar, wie wichtig für Niko Kovac Werte wie Vertrauen, Wertschätzung, Anstand oder Loyalität sind, was auch im WamS-Interview spürbar wird. Auch zum Thema Umwelt positionierte er sich und verwies auf die Verantwortung vor der Schöpfung. Dazu sagte er:

„Unsere Erde wird eines Tages unseren Kindern gehören. Wir müssen aktiv werden. Es betrifft uns alle. Jeder muss etwas beitragen, damit es unserem Planeten künftig besser geht. Es fängt mit Kleinigkeiten an.“

Auf die Nachfrage, was er dafür tue, sagte der 47-jährige, dass seine Familie zum Beispiel vor allem regionale und saisonale Lebensmittel konsumiere. Und:

„Wir lassen oft das Auto stehen, gehen viel zu Fuß oder fahren mit dem Rad.“

Auch auf Plastikflaschen verzichte er, nutzt LED-Lampen und geht mit Jutebeuteln einkaufen. Dazu betonte er:

„Das alles schränkt niemanden ein – und hilft trotzdem.“

Das WamS-Interview gibt’s unter welt.de

 

Bereits in der Vergangenheit verwies Niko Kovac bei passender Gelegenheit in Interviews auf ihm wichtige Werte und seinen ihn tragenden Glauben (wir berichteten).

Zu seiner Zeit als Trainer von Eintracht Frankfurt gab er im Sommer der Frankfurter Rundschau sowie der Bild-Zeitung zwei beeindruckende Interviews, in denen er über Umfangsformen und Werte, seine Religion und seine Beziehung zum Wallfahrtsort Medjugorje sprach. Seine Lebenseinstellung brachte er im Interview mit der Frankfurter Rundschau prägnant mit folgenden Worten zum Ausdruck:

„Ich möchte in erster Linie Mensch sein. Was uns alle vereint, ist das Menschsein. Und da ist doch völlig unerheblich, wo einer herkommt, welche Religion oder welche Hautfarbe er hat. Wir sind alle vom lieben Gott erschaffen, das ist der springende Punkt.“

Gegenüber der Bild-Zeitung sagte er im damaligen Exklusiv-Interview mit dem Titel „Ich glaube an Wunder“ hinsichtlich seiner Werteeinstellung:

„Ich bin da vielleicht noch altmodisch, aber ich glaube, dass es für die Gesellschaft noch wichtig ist, dass man Nächstenliebe lebt. Der Egoismus wird heute schon sehr groß geschrieben und man vergisst einfach den Menschen, der neben einem ist.“

In beiden Interviews betonte er zudem die Bedeutung des täglichen Gebets sowie des regelmäßigen Gottesdienstbesuchs für sein Leben. Während viele andere gläubige Profis im Fußball-Geschäft darauf verweisen, dass es für sie aufgrund von Trainings- und Spielverpflichtungen schwierig ist, den Sonntagsgottesdienst zu besuchen, äußerte Niko Kovac bereits zu seiner Zeit als Eintracht-Trainer gegenüber der Frankfurter Rundschau:

„In Frankfurt gibt es sonntags von 9 bis 16 Uhr Messen, da ist schon was dabei.“

Und auch in München wird er regelmäßig in Gottesdiensten gesichtet. Gegenüber der Süddeutschen-Zeitung sagte er im August 2018 mit Blick auf den Gottesdienstbesuch, dass am Sonntag zwar immer das Auslaufen für die Mannschaft auf dem Programm stehe, er aber schon seinen Weg finde, um regelmäßig den Gottesdienst zu besuchen. In der Regel schaffe er es etwa an 40 Sonntagen jährlich in die Kirche und auch in München werde er diesbezüglich „die entsprechenden Kirchengemeinden und Messen auch finden“, so Kovac unmittelbar vor seinem Amtsantritt beim FC Bayern. Dazu berichtete katholisch.de: „Ein Rekord-Kirchgänger für den Rekordmeister“.

Niko Kovac – ein besonderer Typ im Profi-Zirkus mit Halt und Haltung!

Quelle: welt.de, bild.de, fr.de, sueddeutsche.de, katholisch.de