Öl-Unternehmer Ernst Prost tankt Hoffnung im christlichen Glauben

Der Unternehmer Ernst Prost war bis zum Verkauf seiner Unternehmensanteile an die Würth-Gruppe Ende 2017 Inhaber und geschäftsführender Gesellschafter des Schmiermittelherstellers Liqui Moly, zu dem auch das Mineralölwerk Meguin in Saarlouis gehört. Bis Ende Februar 2022 war er als Geschäftsführer beider Unternehmen tätig. Der geborene Altöttinger frönt seitdem seinem Unruhestand und verbringt sein Leben und seine Freizeit nun in den Alpen. Grundlegende Orientierung findet der 66-Jährige im christlichen Glauben.

Seine Biografie liest sich wie eine unerschrockene Erfolgsgeschichte. Aus armen Verhältnissen hatte sich der ehemalige KFZ-Mechaniker zum Inhaber und Geschäftsführer von Liqui Moly erhoben.

Als er im März 2018 im Interview mit der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung auf seine einst getätigte Aussage ‚Steuerzahlen ist sexy‘ angesprochen wurde, begründete Ernst Prost:

„Ja, klar. Die 40 Millionen [Steuern aus dem Erlös der Firma] von mir bedeuten umgerechnet 50 Cent für jeden Deutschen, das ist doch klasse.“

Das zeigt seinen Humanismus und im positiven Sinne sein Gutmenschentum. Darüber hinaus ist er aber auch ein gläubiger Christ. So erklärte er gegenüber der FAS:

„Ich lebe immer noch, bin mit 61 noch bei Sinnen. Dafür danke ich dem Herrgott jeden Tag.“

 

In einer Rundmail an Ostern richtete er sich sogar an seine Belegschaft mit Worten, die die Bedeutung des Osterfestes darlegten. Darin erklärte Prost:

„An Ostern feiern wir die Auferstehung Jesus von den Toten. Nur ein Tag liegt zwischen dem Tod und der Auferstehung. Ostern ist das Fest des Lebens, der Liebe, des Friedens und des Neuanfangs.“

Weiter betonte er, dass es gut sei, „wenn nicht der Tod herrscht, sondern die Hoffnung“. Zur begründeten Hoffnung, die Ostern ihm vermittelt, erklärte der erfolgreiche Unternehmer:

„Ich mag die Osterbotschaft. Sie gibt mir viel. Sie spendet Trost, sie verschafft Hoffnung und sie zeigt den Weg aus der Dunkelheit ans Licht.“

 

Seit Beginn seiner Rente fliegt Ernst Prost gerne nach Teneriffa, wo er auch in seinem eigenen Ferienhaus lebt. Gegenüber Bild.de erklärte er im Oktober 2022 zu seinem Leben im Ruhestand:

„Ich bin mir selbst genug, ich lebe meine Freiheit und ich bete jeden Tag zweimal zu meinem Herrgott, dass es so bleibt.“

Heute lebt er mit seinen 66 Jahren fernab aller Krisen und der Welt sehr zurückgezogen auf einem umgebauten Berghof in Reit im Winkl und genießt Ausfahrten auf seiner Harley. Gegenüber dem Magazin der Stuttgarter Zeitung (Ausgabe 2, S. 30-36) sagte er, dass es für ihn „einfach allerhöchste Zeit“ gewesen sei, „im Leben ein neues Kapitel aufzuschlagen“. Allerdings nahmen ihm körperliche Beschwerden ein wenig den Elan: „Wie bei einem Motor, der zu lange übertourig unterwegs war und jetzt andauernd zum Schrauber muss“, schildert Prost über sich selbst. Dabei ist er nicht verbittert, sondern betont vielmehr:

„Aber wenn der Herrgott morgen sagt: Ernst, das war’s jetzt, lass uns gehen, dann ist es in Ordnung. Ich hatte ein gutes Leben.“

Quellen: liqui-moly.com (1), liqui-moly.com (2), bild.de, Kinast Florian: „Eine Harley für Robinson“, Magazin der Stuttgarter Zeitung, Ausgabe 2, S. 30-36.

Anbei ein Interview, das dem Perspektivwechsel von Ernst Prost: