Papst Franziskus kritisiert Prediger, die meinen, dass der wahre Glaube im Festhalten an der Vergangenheit liegt

Wie katholisch.de berichtet, hat Papst Franziskus am Mittwoch bei der Generalaudienz im Vatikan, in der er Inhalte des Briefs des Apostels Paulus an die Galater behandelte, vor selbst ernannten christlichen „Hütern der Wahrheit“ gewarnt.

Dabei brachte das Kirchenoberhaupt zum Ausdruck, dass sich solche Prediger vielfach über die neuen Kommunikationsmittel präsentieren und es ihnen dabei in erster Linie nicht darum gehe, „das Evangelium von Gott zu verkünden“. Vielmehr zielten sie darauf ab, „sich als ‚wahre Hüter der Wahrheit‘ [zu] präsentieren, die wissen, was der beste Weg ist, Christ zu sein“.

Diese „Wahrheitshüter“ bekräftigten zumeist, dass der wahre Glaube im Festhalten an der Vergangenheit liege, wobei sie in ihrem rechthaberischen Tun selbst vor Verleumdungen nicht zurückschreckten, so Franziskus.

Weiter betonte der Papst, dass sich „Wahrheitshüter“ durch ihre Strenge und Starrheit, durch die sie sich auszeichnen, erkennen lassen. Zudem lebten sie nicht den Weg von Demut und Geschwisterlichkeit vor und zeigten weder Milde noch Vertrauen, kritisierte das Kirchenoberhaupt.

Bereits im September 2019 stellte sich Franziskus auf seinem Flug nach Mosambik gegen Engstirnigkeit im Glauben. Wie katholisch.de seinerzeit berichtete, nannte er gegenüber mitreisenden Journalisten Kritik aus konservativen Kreisen „eine Ehre“.

Quellen: katholisch.de (1), vaticannews.va, domradio.dekatholisch.de (2),

 

Anmerkung: Der rote Faden des Evangeliums ist komprimiert in Lukas 6,36-38 zu finden, woran sich die Rede von „Wahrheitshütern“ bemessen lässt!

 

Hier ein passender Song vom Rock-Poeten Heinz Rudolf Kunze, der zu den Worten von Papst Franziskus passt: