Pelé zum Tod von Gerd Müller: „Ich hoffe, dass Gott die Herzen deiner Familie trösten wird“

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Am 15. August verstarb mit Gerd Müller einer der besten Stürmer aller Zeiten. Die Anteilnahme aus aller Welt ist riesengroß. Der brasilianische Fußball-Star Pelé zeigt sich dabei im Gebet verbunden.

Mit 365 Toren in 427 Partien ist der als „Bomber der Nation“ bezeichnete Gerd Müller Rekordtorschütze der Fußball-Bundesliga und gilt aufgrund seiner außergewöhnlichen Körperbeherrschung und Fähigkeit zur Antizipation als einer der besten Stürmer aller Zeiten. Als Spieler des FC Bayern München (1964 bis 1979) gewann Müller vier deutsche Meisterschaften, viermal den DFB-Pokal, dreimal den Europapokal der Landesmeister, einmal den Europapokal der Pokalsieger sowie einmal den Weltpokal. Mit der deutschen Nationalmannschaft wurde er 1972 Europa- und 1974 Weltmeister. Im Verlauf seiner Karriere wurde Müller bei 18 unterschiedlichen Wettbewerben Torschützenkönig. Für die Nationalelf traf er 68-mal in nur 62 Länderspielen (Quelle: wikipedia.org).

Sein phänomenaler Rekord von 40 Toren in einer Bundesligasaison erschien unerreichbar, bis Robert Lewandowski in der vergangenen Saison diese Marke mit 41 Treffern sogar noch übertraf. Im Gegensatz zu Lewandowski, der bei seinem Rekord von acht Elfmetertoren profitierte, benötigte Müller für seinen Rekord in der Saison 1971/72 kein einziges Elfmetertor (Quelle: sportschau.de).

Gerd Müller überzeugte aber nicht nur durch seine Leistung auf dem Platz. Zudem war er auch menschlich ein Vorbild, was auch in den vielen Beileidsbekundungen zu seinem Tod zum Ausdruck kommt. Bayern-Profi Thomas Müller sagte über den „Bomber der Nation“, dass er „ein sensationell guter Mensch“ gewesen sei, und bezeichnete diese Aussage als „die wichtigste Botschaft“ seiner Beileidsbekundung.

Auch die Weggefährten Paul Breitner, Rainer Bonhof und Franz Beckenbauer heben die menschliche Seite Gerd Müllers hervor. Breitner betonte gegenüber der Münchner TZ die „absolute Fairness“, die Müller auszeichnete, und, dass Müller „ein friedliebender, positiv denkender und immer freundlicher Mensch“ gewesen sei, dem der Wert der Familie sehr wichtig war. Rainer Bonhof würdigte Gerd Müller im Interview mit der SZ  als „feinen Kerl“ und „sehr angenehmer Mensch“. Auch Franz Beckenbauer nannte den Weltklasse-Torjäger gegenüber BILD einen feinen Kerl und sehr feinsinnigen Menschen. 

Der langjährige Vorstandsvorsitzende der FC Bayern München AG Karl-Heinz Rummenigge sah in Gerd Müller ein „Genie mit Herz und Köpfchen“ und einen Großen aus dem Grund, „weil er nie groß sein wollte“. Zudem erklärte Rummenigge trostvoll:

„Sollte es im Himmel eine Fußballmannschaft geben – jetzt ist sie um einen Giganten reicher.“

Auch der brasilianische Fußball-Star Pelé betonte mit folgenden Worten die Hoffnung, die über den Tod hinaus geht:

„Ich übermittle hier meine ganze Zuneigung und hoffe, dass Gott die Herzen deiner Familie und deiner Freunde trösten wird.“

Weiter würdigte der 80-Jährige brasilianische Stürmerstar den deutschen Ausnahmestürmer als „einer der besten Stürmer, die ich je habe spielen sehen, und ein großartiger Mensch“.

Quellen: bild.de (1), tz.de, bild.de (2), sueddeutsche.de