Foto: PromisGlauben

Peter Maffay: „Wir leben mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen“

Am 28. Juni 2024 spielte Rock-Star Peter Maffay im Rahmen seiner „Farewell-Tour – We love Rock `n´ Roll“, die die letzte zusammenhängende Tour seiner mittlerweile 55-jährigen Bühnen-Karriere ist, auf dem seit Monaten ausverkauften Königsplatz in München. Für PromisGlauben vor Ort waren unser Chefredakteur Markus Kosian und PG-Unterstützer Albert Moser. Zusammen mit 15.000 begeisterten Zuschauern erlebten sie ein Konzert der musikalischen Superlative mit inhaltlichem Tiefgang. Im Rahmen der Show brachte Peter Maffay, der mit zwanzig Nummer-1-Alben in einem Land den Weltrekord hält, seine Hoffnung über ein Leben nach dem Tod zum Ausdruck und betonte grundlegende Werte.

Gemeinsam mit dem Musiker Johannes Oerding, mit dem Maffay seit einigen Jahren zusammenarbeitet, sorgte der 74-Jährige mit dem Song „Wenn wir uns wiedersehen“ für einen Gänsehaut-Moment auf dem Königsplatz.

Als Maffays Vater Wilhelm im Sterben lag, schrieb Johannes Oerding den Text zum Song „Wenn wir uns wiedersehen“, der 2021 auf Maffays zwanzigsten Nummer-1-Album „So weit“ erschien und die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod thematisiert. Darin heißt es: „Du hast mich zu dem gemacht, den ich heut‘ im Spiegel seh‘. Hast mir gezeigt, was Leben heißt und wie man dabei aufrecht geht. Doch jede Reise hat ein Ziel. Ich muss das akzeptieren. Geh‘ du ruhig schon voraus, ich bleib‘ noch ein bisschen hier. Wenn wir uns wiedersehen, uns gegenüber stehen, haben wir endlich mal für uns unendlich Zeit. Wenn wir uns wiedersehen, uns in die Arme nehmen, ist das Abschiednehmen endlich mal vorbei.“

Auf dem Königsplatz präsentierten Maffay und Oerding den Song nun im Duett. In der Anmoderation teilte Maffay den Zuschauern mit, dass auch Oerdings Vater kürzlich verstorben ist. Dazu erklärte er:

„Unsere beiden Väter sind von uns gegangen. Das verbindet uns noch mehr.“

Zum Song erklärte Maffay zur Verbindung zu seinem Vater:

„Wenn jemand, der einen sein ganzes Leben begleitet, gestützt hat, der einem eine Burg war – wenn der geht, dann bleibt ein großes Vakuum zurück. Ein großer Schmerz, den man hofft, überwinden zu können, mit der Vision, dass man sich irgendwo wiedersieht.“

Weiter schilderte der Sänger, dass wir mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen leben, auch wenn wir die Form dieses Wiedersehens nicht konkretisieren können.

Bei der Darbietung des Songs zeigten sich die beiden Sänger sichtlich berührt, während im Bühnenbild Fotos von Peter Maffay mit seinem Vater Wilhelm und Johannes Oerding mit seinem Vater Udo zu sehen waren.

Anmerkungen:

  • Bilder von diesem Bühnenbild gibt es unter: bunte.de
  • Das Musik-Video zum Song „Wenn wir uns wiedersehen“ gibt es HIER.
  • Die Interpretation von Johannes Oerding zu diesem Song gibt es HIER.

 

Im Lauf des Konzerts brachte Peter Maffay zwischen den Songs immer wieder auch seine grundlegende Haltung und ihm wichtige Werte zum Ausdruck.

 

So sprach er über seine Motivation zum sozialen Engagement im Rahmen seines Tabaluga-Projekts und seiner Peter-Maffay-Stiftung. Demütig beschrieb er das Bewirkte wie folgt:

„Es ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Aber es ist ein Tropfen.“

Es tue gut, sich gewiss zu sein, dass viele Menschen in unserem Land an unterschiedlichsten Orten ihren Beitrag für eine bessere Gesellschaft leisten, brachte Maffay sinngemäß weiter zum Ausdruck.

Zur Einleitung seines Songs Eiszeit, den er 1982 zusammen mit seinem Bandkollegen Jean-Jacques Kravetz zur Zeit „der atomaren Aufrüstung auf beiden Seiten der politischen Blöcke“ geschrieben hatte, erklärte Maffay, dass sie dieses Lied in einer Nacht in seinem Studio in Tutzing geschrieben hätten und es ihre Form des Protests gewesen sei. Ein Druck auf den roten Knopf hätte damals die gesamte Menschheit bedroht und auch heute sei diese Gefahr nicht vorbei, weil es weiter Menschen gibt, die aus den Bedrohungen der Vergangenheit nichts lernen, schilderte der Sänger. Dazu sagte er:

„Schon wieder setzen Entscheidungsträger auf Waffengewalt in der Auseinandersetzung und weniger auf den Verstand.“

Mit dem Song Eiszeit hätten sie über diese sich wiederholende Situation ihren Frust und ihre Angst verarbeitet, so Maffay.

 

An einer anderen Stelle des Konzerts ließ der Sänger wissen, dass er im Laufe seiner 55-jährigen Musiker-Karriere zur Erkenntnis gekommen sei, dass die Tonleiter neun Töne habe. Auf die erstaunte Reaktion von Mitmusikern habe er erklärt:

„Der neunte Ton der Tonleiter ist der gute Ton.“

Dieser gute Ton gelte in der Musik wie auch in der Gesellschaft, betonte der 74-jährige Superstar seine grundlegende Haltung.

Diese Haltung und die damit verbundenen Werte, für die Maffay steht, sind wohl auch ein Grund für die nachhaltige Beliebtheit des Ausnahmekünstlers. Über 55 Jahre hielten ihn viele seiner Fans die Treue und immer wieder stießen neue Anhänger hinzu. So versammelten sich auf dem Königsplatz auch drei Generationen von Menschen, was wiederum Johannes Oerding bei seinem Blick über den restlos ausverkauften Königsplatz zu folgendem, treffendem Statement bewegte:

„Peter, du schaffst es, Menschen zu verbinden. Du siehst hier viele Tausende Menschen, es gibt Hunderttausende da draußen. Und es gibt Millionen, für die bist du der Soundtrack ihres Lebens.“

Verwendete Quelle: bunte.de

Anbei der Post von Peter Maffay auf Instagram und auf Facebook zum Konzert auf dem Königsplatz in München. Darin kommt die besondere Atmosphäre zum Ausdruck. Zudem betont der Ausnahmekünstler mit Verweis auf seinen Song „Liebe wird verboten“:

„Die Liebe lassen wir uns von niemanden verbieten! Das haben wir in München einmal mehr gemerkt.“

 

 

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Anbei der Post zum Maffay-Konzert auf dem Königsplatz in München von unserem Chefredakteur Markus Kosian: