Rita Süssmuth: „Gott trägt mich seit vielen Jahren durchs Leben“
Die ehemalige Präsidentin des Deutschen Bundestages, Rita Süssmuth, gab gegenüber der BILD-Zeitung bekannt, dass sie an Brustkrebs erkrankt ist und es ihr nicht gutgehe. Im Umgang mit ihrer Erkrankung findet die 87-Jährige Halt und Hoffnung in ihrem christlichen Glauben.
Wie die BILD berichtet, hat die erste Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit (1985 bis 1988) die Krebsdiagnose vor drei Jahren erhalten. Auch wenn es ihr heute nicht gut gehe, denke sie „positiv“ und lasse sich „nicht unterkriegen“, erklärte Süssmuth gegenüber BILD. Weiter schilderte sie, dass sie nicht herumsitze und auf den Tod warte, sondern auch zwischen den Chemotherapien Termine wahrnehme, um sich weiterhin für Themen wie gesundheitliche Aufklärung, Erwachsenenbildung sowie die Gleichberechtigung von Frauen und Männern einzusetzen.
Im Umgang mit der Erkrankung hilft ihr ihr christlicher Glaube. So habe sie derzeit keine Angst vor dem Tod. Dazu betont Rita Süssmuth:
„Ich weiß nicht, was der liebe Gott noch mit mir vorhat. Klar ist: Ich will noch nicht sterben.“
Vielmehr wolle sie weiter ihren Beitrag leisten, „dass es unserer Gesellschaft besser geht“, bringt die 87-Jährige ihre Gewissheit zum Ausdruck, dass Gutes nicht verloren geht. Ganz in diesem Sinne stellen die BILD-Autoren folgendes fest: ‚Gerade ist ihr neues Buch „Über Mut“ (Bonifatius Verlag, 18 Euro) erschienen. Darin fordert sie mehr Mut und Courage in der Politik. Zugleich ist es ein persönlicher Rückblick auf ihr Leben. Kurz bevor Süssmuth mit dem Schreiben des Buches begann, hatte sie die Krebsdiagnose erhalten. Doch statt abzubauen, kamen ihr danach viele neue Ideen für die Zukunft.‘
Halt und Hoffnung geben ihr ihre Familie und ihr Glaube an Gott. Dazu sagt die Katholikin:
„Gott ist für mich wichtig. Er trägt mich seit vielen Jahren durchs Leben.“
Weiter zeigt sie sich gewiss, dass Gott ihr auch im Umgang mit ihrer Erkrankung beistehen werde.
Bereits in der Vergangenheit erklärte Rita Süssmuth in Interviews von der Orientierung und Kraft, die sie im christlichen Glauben findet (wir berichteten).
Im Interview mit dem Deutschlandfunk brachte die frühere Präsidentin des Deutschen Bundestages im Februar 2013 zum Ausdruck, dass es ihrer Erfahrung nach weit mehr als bloße Zufälle gebe. Dazu erklärte sie:
„Ich glaube nicht an Zufälle.“
Auch wenn es zufällige Ereignisse im Leben gebe und auch so manches „im ersten Augenblick“ als zufällig erscheinen möge, stelle man bei genauerer Betrachtung in der Reflexion oft fragend fest:
„War es eigentlich ein Zufall? Oder ist aus dem Zufall eine Langzeitgeschichte entstanden?“
Im Umgang mit den existenziellen Ereignissen in ihrem Leben hob sie im damaligen Deutschlandfunk-Interview wie folgt die Kraft hervor, die sie aus dem katholischen Glauben bezieht:
„Glaube ist für mich eine wichtige Kraft, ganz wichtige. Deswegen glaube ich auch nicht an Zufälle.“
Quellen: bild.de, promisglauben.de, deutschlandfunk.de