Samuel Koch: „Wir sind schon geliebt (…) unabhängig davon, ob man etwas schafft oder erbaut“
Der Schauspieler und Autor Samuel Koch hat aktuell sein neues Buch „StehaufMensch!“ im Adeo-Verlag veröffentlicht, in dem er spannende Fragen wie u. a. „Was gibt Menschen wirklich die Kraft, immer wieder aufzustehen?“ aufwirft.
Im aktuellen Interview mit dem ‚gleichnamigen‘ Redakteur Samuel Koch, das in der Luzerner Zeitung erschienen ist, sprach der 31-jährige, der sich 2010 bei seinem Unfall bei ‚Wetten dass‘ viermal das Genick brach und seither von den Schultern abwärts gelähmt ist, über das dramatische Ereignis, das sein Leben veränderte, von berührenden Begegnungen während der Reha im Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil, der Hassliebe zu seinem Körper, Suizidgedanken sowie dem Glauben und der Liebe, die ihn am Leben halten.
Neue Lebenskraft unmittelbar nach der Tragödie erhielt er durch liebevolle Mitmenschen, die „mit mir spielten, sangen, beteten und mich trotz großer Schmerzen zum Lachen brachten“, so Samuel Koch gegenüber der Luzerner Zeitung. Diese Erfahrung reflektiert er rückblickend wie folgt:
„Leid ist kaum nachhaltig zu ertragen, wenn man nicht auch Freude erlebt.“
Sein Leben bezeichnet er heute als „immer noch das gleiche, aber unter völlig anderen Umständen“. Er sei „immer noch dieselbe Persönlichkeit“, so Koch weiter.
Existenzielle Fragen beschäftigten wie ‚Was bin ich? Worüber definiere ich mich? Was macht mich aus?‘ beschäftigten ihn bereits vor seinem Unfall. Auf die Frage, ob diese Sinnfragen mit seinem Glauben zu tun hätten, antwortete Samuel Koch:
„Der Glaube spielte in meinem Leben immer eine große Rolle. Wir sind schon geliebt mit all unserer Fehlbarkeit und unseren Talenten, unabhängig davon, ob man etwas schafft oder erbaut.“
Dabei verweist er auch auf die treffende Anmerkung eines Freunde von ihm, dass der Mensch im Englischen als „human being“ und nicht als „human doing“ bezeichnet werde.
In der Bibel lese er „hie und da“ und ziehe manchmal „neue, tolle Sachen“ daraus, so Koch weiter. Zudem äußerte er in dem Interview, dass er sich künftig „noch geistlich weiterentwickeln, mit einem Theologie- oder Philosophiestudium“, wolle.
Das komplette, beeindruckende Interview gibt’s unter luzernerzeitung.ch