Schauspieler Jonas Nay plädiert für den Wert der Treue: „Ich bin monogam sozialisiert worden und lebe das auch“

Der Schauspieler Jonas Nay hebt aktuell gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe den Wert der Treue in seinem Leben hervor. Einen Grund, dass dieser Wert für ihn eine hohe Bedeutung hat, sieht er in seiner katholischen Prägung.

Jonas Nay ist seit Mitte Oktober in dem Netflix-Film „Du Sie Er & Wir“ zu sehen, in dem es um ein Partnertauschexperiment geht. Mit einer solchen Praxis kann der 31-Jährige Schauspieler in seinem persönlichen Leben jedoch nichts anfangen. Vielmehr bezeichnet er sich in Liebesdingen als treu und konservativ. Dazu erklärte er gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe:

„Ich bin monogam sozialisiert worden und lebe das auch. Ich stelle also gegenüber meiner Partnerin den Anspruch, den ich auch an mich selbst habe, nämlich den der Treue.“

Dies sieht er als vorgegeben an, was Nay wie folgt darlegt:

„Das ist keine bewusste Entscheidung, sondern steckt tief in mir drin. Insofern bin ich sehr konservativ, doch nur was mich selbst angeht.“

Dabei hat der 31-Jährige eine tolerante Haltung mit Blick auf Menschen, die eine andere Einstellung an den Tag legen und dabei respektvoll miteinander umgehen. So sind für ihn „sämtliche Formen der Liebe und Zuneigung, die auf gegenseitigem Respekt basieren und von beiden Seiten initiiert sind, legitim und angemessen“. Seine Einstellung beschreibt er wie folgt weiter:

„Ich persönlich bin aber einfach glücklich in einem Gefühl von Sicherheit, das eine monogame Beziehung bringt, und ich habe auch eine Partnerin gefunden, die ähnlich empfindet wie ich.“

Dass er so empfindet, führt Nay auf seine Prägung in der Kindheit und Jugend in Lübeck zurück. Als wesentliche Erfahrungsbereiche betont er neben dem bürgerlichen Elternhaus, in dem er mit zwei älteren Schwestern und einem jüngeren Bruder groß wurde, dem Handballverein und seiner musikalischen „Karriere als Chorknabe“ auch seine „katholische Religionszugehörigkeit, die ich irgendwann abgelegt habe“. Im Zuge dessen sei dann „so ein konservativer Boy“, der er heute ist, herausgekommen.

Über seine katholische Prägung sprach Jonas Nay schon einmal im Oktober 2017 im Interview mit der Bild-Zeitung. Damals berichtete der Grimme-Preisträger von 2016 bezüglich der Frage, was das krummste Ding gewesen sei, dass er jemals gedreht habe:

„Als kleiner Junge – ich bin katholisch – musste ich vor der Erstkommunion zur Beichte.“

Er habe dann Probleme gehabt, etwas beichtbares zu finden. So habe er vor dem Priester geflunkert und ihm erzählt, dass er etwas aus der Naschschublade seiner Mutter geklaut habe. Mehr falle ihm als krummes Ding in seinem Leben nicht ein, resümierte Jonas Nay.

Irgendwie gar nicht so schlecht, christlich sozialisiert zu sein.

Quellen: t-online.de, bild.de